BCH 2021: Vin-Lee und Little Milton sind Bundeschampions der Springponys
Warendorf (fn-press). Am Finaltag der Bundeschampionate in Warendorf gingen bei den Springponys beide Titel an Hengste: Vin-Lee siegte unter Maja Weinkopf bei den fünfjährigen, Little Milton unter Stefanie Englert bei den sechsjährigen Springponys.
Fünfjährige Springponys: Sieg für Vin-Lee
16 Starter traten im Finale der fünfjährigen Springponys an, einer Springponyprüfung der Klasse L , dem CWD-Preis. An die Spitze setzte sich der westfälisch gezogene Hengst Vin-Lee von Vedet van de Vondelhoeve aus einer Valido’s Boy-Mutter (Z.: Heike Munsberg, B.: BG Weinkopf u. Vero). Der auffällig gezeichnete Dunkelbraune zeigte unter seiner Reiterin Maja Weinkopf (RFV Helmstedt) eine sehr ansprechende und schön eingeteilte Runde, am Sprung energisch abfußend und stets fein an den Hilfen. Die Note 8,2 reichte am Ende zum Sieg, nachdem das Paar bereits Dritte in der Finalqualifikation wurde. Maja Weinkopf, die Vin-Lee erst seit Mai reitet, freute sich riesig über den gemeinsamen Erfolg und war zu Tränen gerührt. „Er ist sehr willensstark und ehrgeizig“, beschreibt sie ihn. „Vin-Lee will immer alles richtig machen“.
Vizechampionesse wurde mit der Note 8,0 die Holsteiner-Stute Emilia (Del Piero x Favoritas xx) aus der Zucht von Dirk Ahlmann (B.: BG J. Ahlmann u. M. Krüger). Vorgestellt von Jayke Josina Junge (RV St. Peter-Ording) steigerte sich die Stute in der zweiten Parcourshälfte deutlich. „Das Pony war schön im Vorwärts und zeigte gute Reflexe“, lautete der Kommentar der Richtergruppe.
Der Bronzerang ging mit einer 7,5 an Motsi Mabuse unter Pia Sophie Schreiber (RV Rhede-Krommert). Das Paar konnte sich damit deutlich verbessern, reichte es in der Finalqualifikation noch nicht für eine Platzierung. Die westfälische Stute von Magic Cornflakes x Grannus (Z.: Hildegard Ehning, B.: Sportpferde Ehning GbR) zeigte eine schöne Runde, sprang aber teils noch leicht verdreht.
Pech hatten Big Bamboo ZV (Best Boy x Cordanos) und Sophia Böttcher (Stedinger RUFV Sturmvogel Berne). Nach dem Sieg in der Finalqualifikation war der Hengst heute nicht in Topform, das Paar musste Abwürfe verzeichnen.
Sechsjährige Springponys: Titel für Little Milton
Das Finale der sechsjährigen Springponys, dem Preis der Böckmann Fahrzeugwerke GmbH, wurde unter zwölf Startern in einer Spezialspringponyprüfung Kl. L mit zwei Umläufen entschieden. Der Holsteiner-Hengst Little Milton wurde als souveräner Sieger der Finalqualifikation seiner Favoritenrolle gerecht und erntete viel Applaus: Er bekam mit 9,0 und 9,2 (Gesamt: 18,2) die höchsten Noten in beiden Umläufen und gewann damit überlegen. Unter Stefanie Englert (RV St. Hubertus Wolbeck) zeigte der Nachkomme des Del Piero x Hondsrug Don Gregory (Z.: Angelika Jahr, B.: Bernd Hieck) zwei sehr schöne, gleichmäßige Vorstellungen. „Er war sehr sicher an den Hilfen, mit einer super Technik am Sprung“, bescheinigte ihm die Richtergruppe. Besitzer Bernd Hieck kaufte den Hengst vierjährig. „Es hatte sofort gefunkt“, berichtet er. „Little Milton wurde ganz behutsam in den Sport gebracht, die Rittigkeit und eine reelle Ausbildung stehen für uns an erster Stelle“. Auch seine Reiterin schwärmt: „Er war vom ersten Tag an ein Musterschüler und lässt sich auch dressurmäßig toll arbeiten“.
Rang zwei ging an Megan von The Braes My Mobility x Corrado I aus der Zucht und im Besitz von Volker Clausen. Unter Lea Clausen (RSG Uelzener Land) zeigte die Holsteiner-Stute zwei sichere Vorstellungen, mit guten Reflexen am Sprung ausgestattet und kraftvoll abfußend, mit viel Übersicht bei guter Rittigkeit. Auch hier war die zweite Runde (8,8) noch einmal besser als der erste Parcours (8,5), so dass die Gesamtpunktzahl von 17,3 den Titel der Vizechampionesse bedeutete.
Tabaluga SP mit seiner Reiterin und Besitzerin Sophie Meyer zu Lösebeck (RV Klein Drehle) sicherten sich den dritten Platz. Der braune Wallach von The Braes My Mobility x Stakkato (Z.: Sven Pfleumer) aus dem Zuchtverband Weser-Ems erhielt die Wertnoten 8,2 und 8,5. In beiden Runden fußte er energisch ab und zeigte ein schön offenes Hinterbein.
Peter Teeuwen, Bundes- und Nachwuchstrainer Springen, zieht insgesamt ein positives Gesamtfazit: „Die Qualität bei den sechsjährigen Ponys war dieses Jahr besonders gut“. Als gewinnbringend sieht er auch die Neuerung, die Ponyspringprüfungen nicht mit einer Alters-, sondern nur einer Gewichtsgrenze zu versehen: „Die Maßnahme, die Prüfungen zu öffnen, hat sich als positiv erwiesen. Wir haben schöne Bilder gesehen und gute Ponys, die von erfahrenen Reitern sicher vorgestellt werden. Und von gut ausgebildeten Ponys profitieren alle.“