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Niels Grundmann ist Deutscher Meister der Pony-Einspännerfahrer

Lauchheim-Hülen (fn-press). Gleich fünf Deutsche Meistertitel sind beim Fahrturnier in Lauchheim-Hülen in Baden-Württemberg vergeben worden. Die Einspänner, die Parafahrer und die Ponyfahrer haben in allen Anspannungsarten, also ein-, zwei- und vierspännig, ihre neuen Deutschen Meister ermittelt. Bekannte Namen fanden sich in den Siegerlisten. Die deutschen Meister heißen: Steffen Brauchle (Pony-Vierspänner), Christof Weihe (Pony-Zweispänner), Niels Grundmann (Pony-Einspänner), Dieter Lauterbach (Einspänner) und Heiner Lehrter (Para-Fahrer). Niels Kneifel gewann Silber bei den Pony-Vierspännern.

DM Pony-Vierspänner: Zwölftes Gold für Steffen Brauchle
In Topform präsentierte sich der alte und neue Deutsche Meister bei den Pony-Vierspännern Steffen Brauchle aus Lauchheim-Hülen. Der Mitorganisator der DM und amtierende Weltmeister der Pony-Vierspänner gewann alle drei Teilprüfungen und somit auch die Kombinierte Prüfung. In den vergangen Jahren führt kein Weg an ihm vorbei und somit darf er sich zum zwölften Mal die Goldmedaille der Deutschen Meisterschaft der Pony-Vierspänner in den Trophäenschrank legen. Gleichzeitig ist er in der Favoritenrolle für die im September in Haras du Pin in Frankreich anstehenden Weltmeisterschaften der Ponyfahrer.

Niels Kneifel (Wunstorf) holte sich bei der Vierspänner-DM die Silbermedaille. Mit 143,17 Punkten in der Gesamtwertung belegte er den zweiten Platz vor Jacqueline Walter aus Petershagen in Ostwestfalen. Die Deutsche Meisterin von 2016 gwann mit 152,47 Punkten die Bronzemedaille.Die Deutschen Meisterschaften wurde im Rahmen eines internationalen Turniers ausgetragen. Das bedeutete, dass sich in der Kombinierten Wertung der Schweizer Yannik Scherrer hinter Brauchle, aber vor Kneifel und Walter auf Rang zwei platzieren konnte (133,29).

Der verstorbene ehemalige Fahrausschuss-Vorsitzende Felix Auracher war bis dato einer der wichtigen Organisatoren des Fahrturniers in Lauchheim-Hülen, an seiner Stelle engagierte sich dieses Jahr dessen Sohn Peter Auracher. Zusammen mit Steffen Brauchle stellte er ein Turnier auf die Beine, dass vom Bundestrainer Karl-Heinz Geiger (Rechtmehring) großes Lob bekam: „Die beiden haben wirklich ein tolles Turnier gemacht. Ein wunderschönes Ambiente, gute Böden trotz des vorherigen starken Regens. Die Fahrplätze waren gesandet, aber auch im Gelände war alles sehr gut, es gab überhaupt keine Ausfälle geschweige denn Unfälle. Sogar etliche Zuschauer waren vor Ort. Es war ein tolles Wochenende.“

DM Pony-Zweispänner: Titel für Christof Weihe
Bei der Deutschen Meisterschaft der Pony-Zweispänner freute sich Christof Weihe aus Petershagen bei Minden nicht nur über die Bronzemedaille seiner Tochter Jaqueline Walter bei den Vierspännern, auch er und seine Ponys waren in Top-Form. Weihe, der 2019 Bronze bei den Weltmeisterschaften der Ponyfahrer gewann, und 2017 selbst die WM der Ponyfahrer bei sich in Minden ausgerichtetet hatte, setzte sich mit 126,25 Punkten an die Spitze der Zweispänner-Konkurrenz. Der diesjährige Vizemeister heißt René Jeurink. „Ich möchte ihn als Newcomer bezeichnen“, sagte Bundestrainer Geiger. „Besonders gefallen hat mir seine Dressurvorstellung. René hat tolle Ponys von hoher Qualität. Obwohl er das Pech hatte, sein bestes Geländepony aufgrund eines Hufgeschwürs nicht einsetzen zu können, ist er hier auf den zweiten Platz gefahren, das war schon klasse.“

Auch die Ponys der Bronzemedaillengewinnerin Birgit Kohlweiß (Weil der Stadt) lobte der Bundestrainer: „Birgit hat ein hervorragendes Nachwuchspony im Gespann, da dürfen wir noch Einiges erwarten“. Mit 132,45 Strafpunkten belegte die Baden-Würrtembergerin in der internationalen Wertung den vierten Platz, da die Schweizerin Lea Schmidlin im Gesamtklassement auf Platz zwei (131,71) rangierte.

DM Pony-Einspänner: Niels Grundmann vor Anna Genkinger
Neuer Deutscher Meister bei den Pony-Einspännern wurde der Vizemeister von 2020, Niels Grundmann (Fredenbeck) mit seinem erfahrenen Tadeus mit 126,19 Punkten. Bei der DM der Pony-Einspänner ging Silber an Lokalmatadorin Anna Genkinger mit Bella Donna (128,71) aus Lauchheim-Hülen. Sie hatte an diesem Wochenende besonders viel zu tun. Für sie stand nicht nur ihr eigener Start auf dem Programm, zusätzlich unterstützte sie ihren Schwager Steffen Brauchle, den erfolgreichen Vierspännerfahrer, als Beifahrerin. Den dritten Platz auf dem Podest belegte in Lauchheim-Hülen die Titelverteidigerin von 2020 Sandra Schäfer (Münster-Handorf) mit Carino S (129,31).

DM Einspänner: Aufholjagd von Dieter Lauterbach
Erst sah es noch nicht nach seinem siebten DM-Titel bei den Einspänner-Pferden aus. Dieter Lauterbach aus Dillenburg in Hessen lag nach Dressur und Gelände mit seinem erfahrenen Fuchswallach Dirigent noch auf Bronzekurs. Die Weltmeister von 2016 zeigten dann aber im abschließenden Hindernisfahren, dass man immer mit ihnen rechnen muss. Mit lediglich 0,24 Strafpunkten wegen Zeitüberschreitung kamen sie ins Ziel. Nach Platz drei in der Dressur und dem Sieg im Gelände hatte Jovanca Kessler, ebenfalls aus Dillenburg, geführt. Dann fiel bei ihr lediglich ein Ball vom Kegel und sie kam auf 123,52 Punkte, so dass Dieter Lauterbach mit insgesamt 123,62 Punkten ganz knapp an ihr vorbei zog und Gold gewann, Kessler und FST Enfado gewannen Silber. Auch bei Annika Geiger, Tochter des Bundestrainers, und ihrer Stute Annabelle fiel ein Ball und sie holte sich am Ende Bronze mit 126,08 Punkten.

DM Para-Fahrer: Gold für Heiner Lehrter
Gemeinsam mit den Deutschen Meisterschaften der Ponyfahrer und der Einspänner ermittelten auch die Fahrer mit Behinderung ihre Deutschen Meister. Diese fahren einspännig – dabei ist es egal, ob mit Pony oder Pferd. Eine Medaille hatten alle drei Fahrer*innen schon 2020 getragen, Gold und Bronze wurde bei der DM 2021 in Lauchheim-Hülen allerdings getauscht. Neuer Deutscher Meister wurde Heiner Lehrter (Ibbenbüren) mit Maestro’s Nero mit 114,39 Strafpunkten. Im vergangenen Jahr gewann Lehrter, der schon mehrfach Weltmeister und auch Deutscher Meister war, noch Bronze. Alexandra Röder (Rheinische Höhen) konnte ihre Silbermedaille vom Vorjahr verteidigen, mit Florentino wurde sie wie in 2020 Vizemeisterin mit 118,03 Punkten. Nach der Goldmedaille im vergangenen Jahr wurde es in diesem Jahr der Bronzerang für Ivonne Hillenbrand aus Mainz. Mit Anderson verbuchte sie 118,05 Strafpunkte und war nur zwei Hundertstel an der Silbermedaille vorbeigefahren.

CAI Nebanice/CZE: Zwei Siege für Carola Slater-Diener
Während in Lauchheim-Hülen die Deutschen Meisterschaften ausgetragen wurden, waren einige deutsche Fahrer auch zum internationalen Turnier nach Nebanice gereist. Besonders erfolgreich verlief das Turnier für Carola Slater-Diener, die Weltmeisterin der Zweispänner von 2011. Sie startete nicht nur in der Konkurrenz der Zweispänner, sondern auch bei den Einspännern. Mit Donadoni gewann sie die kombinierte Prüfung der Einspänner mit123,65 Strafpunkte. Bei den Zweispännern setzte sie sich mit 135,31 Strafpunkten vor Arndt Lörcher (Wolfenbüttel) an die Spitze. Lörcher, der 2019 mit dem deutschen Zweispänner-Team Bronze ber der WM in Drebkau geholt hatte, verbuchte 138,62 Strafpunkte auf seinem Konto.

In einem hochkarätig besetzten internationalen Starterfeld bei den Vierspännern konnte Michael Brauchle (Aalen) auf Platz zwei fahren. Der Mannschafts-Europameister von 2019 musste lediglich dem Einzel-Europameister Bram Chardon aus den Niederlanden den Vortritt lassen. In der Dressur wie auch im Marathon belegte Brauchle den dritten Platz, beim Kegelfahren reichte es für Platz zwei, das ergab ein Endergebnis von 143,56 Strafpunkten, für Bram Chardon standen 139,46 Strafpunkte im Protokoll.

Heftige Regenfälle hatten die Veranstaltung in Nebanice erheblich beeinflusst, teilweise stand das Fahrerlager unter Wasser. Das hatte einige Fahrer dazu bewogen frühzeitig abzureisen, auch einige deutsche Teilnehmer. Die Geländefahrt wurde von den Verantwortlichen so gut es ging den geänderten Bedingungen angepasst, so dass dennoch alle Prüfungen komplett abgeschlossen werden konnten. FN/Christine Meyer zu Hartum

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