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Budapest: Junges Springreiter-Team gewinnt Nationenpreis

Budapest/HUN (fn-press). Die junge deutsche Springreiter-Equipe hat in Budapest das Halbfinale der Nationenpreis-Serie der Europäischen Reiterlichen Vereinigung EEF gewonnen. Das Team um Cedric Wolf (Buchholz) mit DSP Chicitito, Jana Wargers (Ibbenbüren) mit Limbridge, Sophie Hinners (Pfungstadt) mit Vittorio, Philipp Schulze Topphoff (Havixbeck) mit Concordess NRW und Equipechef Ralf Runge (Montabaur) lieferte insgesamt sechs fehlerfreie Runden und siegte vor den Mannschaften aus Italien und der Schweiz. Damit qualifizierte sich die deutsche Mannschaft direkt für das Serienfinale in Warschau, bei dem sie auch in dieser Besetzung antreten wird.

„Um die Zukunft brauchen wir uns keine Sorgen zu machen“, sagte der glückliche Ralf Runge nach der Siegerehrung in Budapest. „Diese Truppe macht einfach Spaß. Sie sind zwar jung, aber schon sehr erwachsen und können richtig gut reiten“, schwärmte er von seinen Schützlingen. Der 58-jährige, in den 1980er Jahren selbst Deutscher Meister und Vize-Mannschaftseuropameister der Jungen Reiter gewesen, gab in der ungarischen Hauptstadt sein Debüt als Equipechef – und das mit einem Ausrufezeichen.

Seine junge Mannschaft, gespickt mit Medaillenträgerinnen und Medaillenträgern von Deutschen- und Europameisterschaften verschiedener Altersklassen, ließ in den beiden Umläufen des Nationenpreises nichts anbrennen. Cedric Wolf (23) und sein bayerischer Wallach DSP Chicitito (von Crossfire – Balou du Rouet), U21-Europameister von 2018, machten den Auftakt: Null Fehler im ersten Durchgang, vier im zweiten. Es folgte die mit einem Alter von 30 Jahren erfahrenste Reiterin im Team: Jana Wargers mit dem Holsteiner Hengst Limbridge (von Limbus – Cambridge). Ihnen unterlief im ersten Durchgang nur ein Fehler, im zweiten blieben sie ohne Strafpunkte. Die amtierende Deutsche Meisterin Sophie Hinners (24) lieferte mit ihrem Hannoveraner Wallach Vittorio (von Valentino – Ramiro's Bube), der auch bei der DM in Balve ihr Partner im Parcours war, gleich zwei Nullrunden. Die beiden gaben ihr Debüt in einem Nationenpreis der Senioren. Den ebenfalls doppelt fehlerfreien Abschluss für das deutsche Team machte das westfälische Paar Philipp Schulze Topphoff (22) und Concordess NRW (von Congress – Acobat), die amtierenden U21-Europameister. Nach Abzug der Streichergebnisse aus beiden Umläufen führten die jungen Deutschen mit null Strafpunkten das Klassement an, gefolgt von Italien mit vier und der Schweiz mit acht Strafpunkten.

Runges Planung ging perfekt auf: „Jeder hat heute sein Bestes gegeben! Wenn mal ein Fehler passierte, haben sie einfach weitergemacht und sind cool geblieben. Bei der Mannschaftsaufstellung haben wir gesagt: Jeder nimmt den Platz ein, an dem er sich wohlfühlt. So haben wir alle in ihrer Komfortzone gelassen und sie haben perfekt geliefert. Toll war auch, dass alle Heimtrainer mitgekommen sind, die die Pferde sehr gut kennen. So war es wirklich sehr einfach und hat super funktioniert“, berichtete Runge und ergänzte: „Auch Wolfgang Puschak, unser fünfter Mann, hat toll mitgezogen. Er war in der großen Tour am Vortag fehlerfrei und war bereit, einzuspringen wenn es nötig gewesen wäre.“ In dieser Konstellation soll die Mannschaft auch in zwei Wochen beim Finale der EEF-Serie in Warschau an den Start gehen. Bundestrainer Otto Becker, der sich auf die Olympischen Spiele in Tokio vorbereitet, ist dankbar, dass Runge die Teamführung übernimmt: „Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft! Das war eine tolle Teamleistung und ein super Debüt für Ralf Runge.“

Das Bemerkenswerte an dieser Equipe: Alle vier Reiterinnen und Reiter waren bereits Finalisten von Deutschlands U25 Springpokal, der wichtigsten nationalen Serie im Nachwuchsspringsport. „An dieser Stelle möchte ich der Familie Müter und der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport besonders dafür danken, dass sie diese wichtige Serie ermöglichen“, sagte Otto Becker. „Es war genauso geplant, dass aus den Teilnehmern dieser Serie auch Nationenpreise der Senioren besetzt werden. Heute haben sie sich für das Finale der EEF-Serie qualifiziert und dürfen dort auch die deutschen Farben vertreten.“ 

Tags: Springen, Nationenpreis, Sophie Hinners, Budapest

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