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Fahren: Siege für Grundmann, Straßner und Schröder in Bühl

Bühl (fn-press). Eine erste Sichtung für die Weltmeisterschaften in diesem Jahr stand für die Ponyfahrer und die Zweispännerfahrer an diesem Wochenende an. Dafür kamen zahlreiche Fahrer in Bühl in Baden-Württemberg zusammen. Im September steht die Weltmeisterschaft für alle Ponyfahrer in Le Pin au Haras in Frankreich und für die Zweispänner die WM der Zweispänner in Kronenberg in den Niederlanden bevor. Außerdem waren auch zahlreiche Nachwuchsfahrer in Bühl am Start, denn für sie war es eine Sichtung für die Jugend-Europameisterschaften in Lamotte Beuvron in Frankreich.

Bei den Pony-Einspännern setzte sich Niels Grundmann (Fredenbeck) an die Spitze, 125,73 Strafpunkte standen im Protokoll. Er konnte sowohl die Dressur wie auch den Marathon für sich entscheiden, eine strafpunktfreie Runde im Kegelparcours sicherte ihm den Sieg vor dem Schweizer Cedric Scherrer (127,44). Anna Genkinger platzierte sich auf dem dritten Platz (133,77).

Der Sieg bei den Pony-Zweispännern ging klar an René Jeurink mit 130,37 Punkten in der Kombinierten Wertung. Auch hier stand auf dem zweiten Platz mit Lea Schmidlin eine Teilnehmerin aus der Schweiz (136,304). Auf den dritten Platz fuhr die amtierende Deutsche Meisterin Nikola Louise Reinke (139,358), die aus ihrem Heimatort Schleswig sicher eine der längsten Anfahrten innerhalb Deutschlands hatte.

Nur fünf Gespanne bewarben sich bei den Pony-Vierspännern um den Sieg in der Kombinierten Wertung. Am Ende stand der mehrfache Deutsche Meister und amtierende Weltmeister der Pony-Vierspännerfahrer Steffen Brauchle aus Lauchheim-Hülen ganz vorne in der Ergebnisliste. Nach Siegen in der Dressur und im Kegelparcours sowie einem zweiten Platz im Marathon gewann der Baden-Württemberger souverän mit 135,56 Strafpunkten vor Yannik Scherrer aus der Schweiz (138,12).

Einspänner: Sieg für Fokko Straßner

Bei den Zweispännern mit Großpferden ging es auch darum, schon mal für die bevorstehende WM in Kronenberg im Nachbarland Niederlande auf sich aufmerksam zu machen. Marco Freund (Dreieich) entschied die Konkurrenz der Zweispänner für sich. Mit 124,21 Strafpunkten setzte sich der Sohn von Fahrsportlegende Michael Freund mit seinen Siegen in der Dressur und im Kegelparcours sowie einem zweiten Platz im Marathon klar an die Spitze. Die Fahrer aus der Schweiz hatten sich an diesem Wochenenden wohl auf die zweiten Plätze eingerichtet, mit Bruno Meier fuhr auch bei den Zweispännern eine Eidgenosse auf Rang zwei (135,35). Zweitbester Deutscher war Dennis Schneiders (Petershagen), der mit 138,81 Punkte Platz fünf hinter Beat Schenk (SUI) und Stefan Bösch (AUT) belegte. 

Auch die Einspänner waren in Bühl am Start, für sich war es allerdings keine Sichtung, denn sie haben in diesem Jahr kein Championat. Fokko Straßner (Burgdorf) ist Mitglied des aktuellen Championatskaders 2021 bei den Einspännerfahrern. Er gehörte außerdem im vergangenen Jahr zum erfolgreichen deutschen Team, das bei der Weltmeisterschaft der Einspänner in Pau in Frankreich Platz vier belegt hatte. Er zeigte sich auch in Bühl in guter Form und gewann den Wettbewerb mit 124,45 Strafpunkten. Marie Schiltz aus Luxemburg war ihm jedoch dicht auf den Fersen, mit 125,56 Strafpunkten stand sie auf Platz zwei. 

Kombinierte Wertung Junioren Pony-Zweispänner
1. Lea Schröder (Sehnde); 120,38 (Dressur 50,13/Marathon 70,25/Hindernisfahren 0)
2. Konrad Gerweler (Neuenkirchen); 136,94 (57,87/73,07/6,01)
3. Max Andrew (Schriersheim); 140,48 (53,20/78,68/8,60)

CAI Saumur/FRA: Sieg für Sandro Koalick


Nicht nur in Deutschland fanden an diesem Wochenende Fahrtuniere statt, einige deutsche Kaderfahrer traten auch die Reise ins Ausland an, denn in Saumur in Frankreich und in Vecses in Ungarn fanden zwei internationale Fahrturniere für Zwei- und Vierspännerfahrer statt. Torsten und Sandro Koalick, Vater und Sohn aus Drebkau in Brandenburg, hatten sich für das Turnier in Saumur entschieden, wo Sandro Koalick die Konkurrenz bei den Zweispännern klar für sich entscheiden konnte. Mit Platz eins in der Dressur sowie im Marathon und Rang vier im Hindernisfahren bewies der amtierende Vize-Weltmeister, dass auch in 2021 mit ihm zu rechnen ist. Torsten Koalick wurde Neunter. 
Das Team Sandmann hatte die weite Reise nach Saumur ebenfalls angetreten, obwohl in zwei Wochen auf der eigenen Anlage in Lähden ein Turnier ausgetragen werden soll. In der Kombinierten Wertung der Vierspänner belegte Christoph Sandmann Platz sieben, Tochter Anna Sandmann, amtierende Mannschafts-Europameisterin bei den Vierspännern, Platz neun.

CAI Vecses/HUN: Sieg für Michael Brauchle im Marathon


Fahrsport ist bekanntlich Familiensport, so auch bei Familie Brauchle. Während Steffen Brauchle in Bühl bei den Pony-Vierspännern siegreich war, siegte Bruder Michael Brauchle (Aalen) im ungarischen Vecses im Marathon bei den Vierspännern und machte seinem Ruf als Marathon-Spezialist alle Ehre. Dieser Sieg trug maßgeblich dazu bei, dass sich der amtierende Mannschafts-Europameister in der Endabrechnung auf Rang vier positionierte. Mareike Harm aus Negernbötel in Schleswig-Holstein war mit ihrem Vierspänner auch die weite Reise nach Ungarn angetreten und belegte am Ende Platz sechs (180,26)  im international besetzten Starterfeld. Sie hatte in der Dressur Platz fünf belegt, im Gelände Platz sieben und war mit 16,88 Strafpunkten beim Kegelfahren ins Ziel gekommen. Ganz vorn lieferten sich Vater und Sohn Chardon aus den Niederlanden im Gesamtklassement ein spannendes Kopf an Kopf Rennen, das Vater Ijsbrand mit hauchdünnem Vorsprung (146,49) vor seinem Sohn Bram (146,68) für sich entscheiden konnte.

Tags: Fahren, WM-Sichtung

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