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Balve: Tobias Meyer erstmals Deutscher Meister der Springreiter

Balve (fn-press). In einem spannenden Stechen fiel die Entscheidung: Tobias Meyer (Friesoythe) ist der neue Deutscher Meister der Springreiter. Mit dem niederländischen Wallach Greatest Boy-H setzte er sich gegen Maximilian Weishaupt (Jettingen) und die bayerische Stute Omerta Incipit durch. Die Bronzemedaille sicherte sich Patrick Stühlmeyer (Steinfeld) mit Carmina.

Vier Umläufe brachten noch nicht die Entscheidung, es musste ein Stechen her. Sowohl Meyer als auch Weishaupt hatten sich mit ihren Pferden in den beiden Wertungsprüfungen der Deutschen Meisterschaft keine Fehler erlaubt. Auch im Stechen blieben alle Stangen liegen, sodass am Ende die Zeit über Gold und Silber entschied. Der 33-Jährige Meyer legte mit seinem Greatest Boy 36.33 Sekunden vor. Sein Trainer Tjark Nagel jubelte da bereits: „Das reicht!“, rief er, und er sollte recht behalten. Maximilian Weishaupt und Omerta Incipit (von Levisonn – Candillo) galoppierten in 37.17 Sekunden über die Ziellinie.

„Es ist ein Wahnsinnstag! Ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Mit dem Meistertitel habe ich nicht gerechnet. Greatest Boy ist seit sieben Monaten bei mir und noch nie so schwere Springen gegangen wie heute. Er ist ein Familienpferd und hat einen ganz tollen Charakter. Wir lieben ihn alle. Was er hier gemacht hat – fünf Runden auf diesem hohen Niveau, ohne Fehler zu springen – das war der Wahnsinn. Er hat es mir sehr leicht gemacht“, schwärmte Meyer von seinem zehnjährigen Wallach. Einen ebenso großen Anteil am Erfolg schrieb der Reiter seinem Trainer zu: „Tjark Nagel ist seit einigen Monaten mein Trainer. Wir gehen durch dick und dünn, das ist etwas Besonderes. Ich habe ihn noch nie so emotional gesehen wie heute. Er sagte vor dem Stechen zu mir: Wir haben Silber, ist doch super! Aber jetzt holen wir Gold.“

Auch der 30-jährige Maximilian Weishaupt freute sich über den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere: „Ich bin super happy. Mein Pferd Omerta Incipit ist super gesprungen. Ich bin unbeschwert hierher gefahren und habe gar nicht mit diesem Erfolg gerechnet. Das Pferd hat sich die letzten Wochen sehr gut angefühlt. Im Stechen hat sie unglaublich gekämpft. Hätte sie einen schnelleren Reiter gehabt, wäre sie Deutscher Meister geworden“, sagte Weishaupt lachend.

Einer, der zuvor schon wusste, wie sich es sich anfühlt, in Balve auf dem Podium zu stehen, ist Patrick Stühlmeyer. Er gewann 2013 schon einmal Bronze im Senioren-Lager. Er konnte sich das Stechen seiner Konkurrenten in Ruhe anschauen. Mit der zehnjährigen, in Baden-Württemberg gezogenen Casall-Tochter Carmina kämpfte er sich im finalen Umlauf von Platz sieben auf drei vor. Die beiden waren mit vier Strafpunkten aus der ersten Wertungsprüfung in das Finale gestartet, wo ihnen in beiden Umläufen keine Fehler unterliefen. Stühlmeyer profitierte letztlich von den Abwürfen der Konkurrenz, denn die nach ihm startenden Philipp Schulze Topphoff, Cedric Wolf, Guido Klatte jun. und Marcus Ehning, die allesamt noch auf Medaillenkurs lagen, kamen nicht ohne Strafpunkte aus dem Parcours. Der 31-jährige Stühlmeyer war glücklich: „Carmina lief in Hagen schon super und war jetzt hier in Balve einfach bombastisch.“

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Tags: Springen, Deutsche Meisterschaften, Tobias Meyer

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