Strzegom: Andreas Dibowski im CCI4*-S auf Platz zwei
Radolfzell / Oudkarspel (fn-press). An diesem Wochenende hatten die Vielseitigkeitsreiter die Wahl. Gleich drei namhafte Turniere lockten mit mehreren internationalen Prüfungen: Oudkarspel in den Niederlanden, Strzegom in Polen und vor allem Radolfzell, wo im Rahmen des 15. Vielseitigkeitsturniers rund um das Gut Weiherhof der Familie Vogg ein Großteil der deutschen Kaderreiter an den Start ging.
In Radolfzell übernahm von der Dressur an Michael Jung (Horb) mit seinem EM-Pferd fischerChipmunk FRH im CCI3*-S die Führung und gab diese dank Nullrunden in Gelände und Parcours nicht wieder ab. Dasselbe gelang ihm mit fischerWild Wave, so dass er am Ende mit 18,8 beziehungsweise 22,7 Minuspunkten die Plätze eins und zwei belegte. „Unser ganz großer Dank gilt der Familie Vogg, die es in diesen Zeiten möglich gemacht hat, dass wir hier starten konnten. Radolfzell ist immer ein ganz tolles Turnier. Die Bedingungen waren wie immer sehr gut. Das Gelände war konditionell gut und hat einen schönen Trainingsreiz gesetzt. Der Kurs von Rüdiger Rau war nicht allzu schwer, hat aber alles abgefragt, was es an typischen Geländeaufgaben gibt. Die jungen Pferde hatten etwas zum Lernen, die älteren etwas zum Gucken. Für die Pferde war es schon wichtig, einmal rauszukommen. Man kann zuhause noch so viel üben, auf dem Turnier ist es doch was anderes“, so Jung.
Auf ein Endergebnis von genau 25 Minuspunkten kam Junioren-Bundestrainerin Julia Krajewski (Warendorf) mit der elfjährigen Amande de B’Neville, nach der Verabschiedung von Samorai du Thot nun Toppferd in ihrem Stall. Nach Dressur und Gelände noch Vierte, machten Krajewski und Amande de B’Neville mit einem fehlerfreien Springen noch einen Platz gut und wurden Dritte. Diese Position hatte zuvor noch die zweimalige Europameisterin Ingrid Klimke inne gehabt, wegen eines Abwurfs im Parcours landete sie am Ende mit SAP Hale Bob OLD auf Platz fünf (26,7 Minuspunkte).
Radolfzell: U25-Förderpreis Vielseitigkeit: Sieg für Anna Lena Schaaf
Insgesamt gingen in den hochkarätig besetzten CCI3*-S auch 25 Paare im U25-Förderpreis Vielseitigkeit an den Start. Den Sieg in dieser ersten Wertungsprüfung der Serie trug die Deutsche U21-Meisterin Anna Lena Schaaf mit Fairytale mit 27,3 Minuspunkten davon (sechster Platz in der CCI3*-S-Wertung). Auf dem zweiten Platz landete Jerôme Robiné, wie Schaaf Mitglied der Warendorfer Perspektivgruppe Vielseitigkeit, mit Black Ice (28,6 Minuspunkten), gefolgt von Schaaf mit ihrem zweiten Pferd, der Fairytale-Tochter Debby (29,7).
Töchter-Power in Radolfzell und Strzegom
In der parallel ausgetragenen ersten Abteilung des CCI2*-S siegte Greta Busacker (Münster) mit Scrabble. Mit nur 24,3 Minuspunkten ließ die Deutsche Juniorenmeisterin nicht nur Michael Jung mit Nachwuchspferd Kilcandra Ocean Power und den Italiener Pietro Grandis mit Fortune III hinter sich, sondern auch ihre Mutter Ingrid Klimke. Die Deutsche Meisterin wurde im Sattel von Cascamara, im vergangenen Jahr Weltmeisterin der jungen Vielseitigkeitspferde, Vierte.
Ein ähnliches Erlebnis hatte auch Andreas Dibowski (Döhle), der zusammen mit Tochter Alina in Strzegom an den Start ging. Hier setzte sich im CCI3*-S die Tochter mit ihrem EM-Pferd Barbados an die Spitze (38,8 Minuspunkte), Vater Andreas wurde mit Nachwuchspferd Calahari Dritter (44,6 Minuspunkte).
Strzegom: Andreas Dibowski im CCI4*-S auf Platz zwei
Dafür beendete der Mannschafts-Olympiasieger und -europameister das CCI4*-S, die Prüfung mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad an diesem Wochenende, als bester Deutscher auf Platz zwei. Mit FRH Corrida beendete er die Prüfung mit 43,7 Minuspunkten. Besser war nur Jordy Wilken aus den Niederlanden mit Burry Spirit (41,8 Minuspunkten).
Oudkarspel: Altair de la Cense erfolgreich zurück im Sport
In Oudkarspel konnte Calvin Böckmann aus Lastrup nach längerer Turnierpause für Altair de la Cense die Drei-Sterne-Prüfung CCI3*-L für sich entscheiden. Damit sicherte sich der 19-Jährige, der gleichzeitig Mitglied der Warendorfer Perspektivgruppen Vielseitigkeit und Springen ist, gleich zu Beginn der Saison die noch ausstehende formale Qualifikation für einen Start bei den U21-Europameisterschaften. „Auch wenn es in einer langen Prüfung zu Beginn der Saison nur wenige Starter gab, haben sich die Veranstalter sehr viel Mühe gegeben und die Prüfung war auch wirklich anspruchsvoll“, sagte Böckmann, der als Einziger das Gelände ohne Strafpunkte absolvierte, im Springen ebenfalls fehlerfrei blieb und die Prüfung mit 30,1 Minuspunkten beendete.
Im CCI3*-S belegte Dirk Schrade (Heidmühlen) mit Catelan und Casino die Plätze zwei beziehungsweise drei hinter dem Niederländer Tim Lips, dem mit TMX Herby ein Start-Ziel-Sieg gelang. Als beste deutsche Nachwuchsreiterin landete Joelle Celina Selekowitsch (Achim) mit Akeby’s Zum Glück auf Platz fünf.
Ebenfalls Zweiter wurde Dirk Schrade im CCI2*-S, das er mit der Lando xx-Tochter La Duna mit 26,6 Minuspunkten beendete. Hier hatte Perspektivgruppenmitglied Felix Etzel mit dem Trakehner Promising Pete TSF die Nase vorn (25,8 Minuspunkte).