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Bundesjugendausschuss: Cornelia Albrecht neu in der Bundesjugendleitung

Warendorf (fn-press). Heidi van Thiel (Essen) bleibt weiterhin Bundesjugendwartin der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN). Im Rahmen des Bundesjugendausschusses wurde die 70-Jährige für die kommenden vier Jahre für das Ressort Springen in die FN-Bundesjugendleitung wiedergewählt und zum vierten Mal im Amt der Vorsitzenden bestätigt.

Ebenfalls wiedergewählt wurde Ulrike Mohr (Bensheim), die allerdings aus dem Ressort Breitensport in das neue Ressort Ausbildung wechselt. Im Amt bestätigt wurden zudem Raphaela Meyer (Essen/Oldenburg), die das Voltigieren vertritt, Marie Tischer (Neu-Isenburg) für das Ressort Fahren, und Maja Baier (Bensheim) für das Ressort Allgemeine Jugendarbeit. Neu in die Bundesjugendleitung gewählt wurde Fritz Lutter (Warendorf). Er übernimmt das Ressort Vielseitigkeit und ist neuer stellvertretender Vorsitzender. Im Gremium neu sind zudem Cornelia Albrecht (Celle) für das Ressort Dressur sowie Sarah Baum (Warendorf) und Tim Streichert (Braunschweig), die sich das Ressort Breitensport teilen. Die Neuen in der Bundesjugendleitung ergänzt Noel Schlees (Horstmar) als neuer Bundesjugendsprecher. Marie-Helene Fischer (Ilmenau) bleibt als zweite Bundesjugendsprecherin im Amt.

Immer nach den Olympischen Spielen wählt die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) die Besetzung ihrer Gremien neu. Den Auftakt macht dabei regelmäßig der Bundesjugendausschuss im Herbst. Auch wenn die Olympischen Spiele coronabedingt auf 2021 verschoben wurden, bleibt der vierjährige Wahlturnus erhalten. Allerdings hatte die Pandemie Einfluss auf das Wahlverfahren. Die auf Anfang November terminierte Bundesjugendausschusssitzung wurde zu einer Videokonferenz und damit zu einer Infoveranstaltung. Die zur Wahl stehenden neuen Kandidaten stellten sich vor. Die Beschlüsse wurden diskutiert. Die Wahl und Abstimmung musste aber zeitlich aufwendig in einem schriftlichen Umlaufverfahren erfolgen, so dass die neue Bundesjugendleitung erst Mitte Dezember feststeht.

Vom Hauptamt ins Ehrenamt: Der langjährige Bundestrainer der Pony-Vielseitigkeitsreiter Fritz Lutter tritt im Ressort Vielseitigkeit die Nachfolge von Hanna Rogge an, die sich nach über 20 Jahren nicht mehr zur Wahl stellte. Zudem wurde der 67-jährige Lutter zum stellvertretenden Vorsitzenden des Bundesjugendausschusses und zum neuen Vorsitzenden der AG Nachwuchs des Ausschuss Vielseitigkeit des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR) gewählt. Seit 1999 trainierte und betreute er die jüngsten Vielseitigkeitsreiter. Reiter wie Julia Krajewski, Ben Leuwer, Pia Münker, Emma Brüssau, Calvin Böckmann und Anna Lena Schaaf starteten unter seiner Leitung ihre Championatskarriere. Insgesamt 32 Medaillen, davon neun goldene und zwei silberne im Team sowie ein Dutzend Einzeltitel konnten die Ponyvielseitigkeitsreiter während seiner Amtszeit gewinnen. Ende des Jahres geht Fritz Lutter in den Ruhestand. Für seine Verdienste wurde er im Rahmen der DM und DJM Luhmühlen mit dem Deutschen Reiterkreuz in Silber ausgezeichnet.

Reiterin, Ausbilderin, Richterin: Die 63-jährige Cornelia Albrecht (Celle) tritt die Nachfolge von Kerstin Holthaus an, die 16 Jahre lang für das Ressort Dressur in der Bundesjugendleitung verantwortlich war. Die gelernte Sparkassenfrau machte schnell den Sport zum Beruf. Cornelia Albrecht war 42 Jahre für die Sportförderung in einer Kreisverwaltung zuständig. Dem Pferdesport ist sie in vielen Funktionen verbunden. Sie ritt 25 Jahre aktiv Turniere und Dressur bis Klasse S*. Albrecht besitzt seit 1979 die Trainerlizenz, hat Reitunterricht gegeben, Turniere organisiert und sich auf Vereins- und Kreisebene ehrenamtlich engagiert. Sie ist Grand Prix-Richterin, war FEI-Para-Richterin und ist Mitglied der Richterkommission in Hannover. Ihren Vorruhestand nutzt Cornelia Albrecht nun für die Bundesjugendleitung.

Ein neues Duo teilt sich das Ressort Breitensport: Die 31-jährige Baden-Württembergerin Sarah Baum hat die Liebe zum Pferd nach Warendorf verschlagen. Nach dem Studium der Pferdewissenschaft an der Hochschule Nürtingen schloss sie von 2018 bis 2020 eine Ausbildung zur Nachwuchsführungskraft in der FN in der Abteilung Vereine, Umwelt, Breitensport, Betriebe ab. Ihre Reiterbiografie beginnt mit elf Jahren auf Schulpferden, den Traum vom eigenen Pferd hat sie sich inzwischen erfüllt. Ebenso wie den Traum vom Unterrichten. 2006 machte sie den Sportassistenten, 2010 den Trainer C Basissport und 2012 den Trainer C Leistungssport. Als Reitausbilderin widmet sie sich vor allem Kindern und Jugendlichen. Erst 25 Jahre alt ist Tim Streichert schon fast ein alter Hase im Ehrenamt. Seine pferdesportliche Heimat ist Bad Segeberg, auch wenn der Schleswig-Holsteiner als Bauingenieur-Student einen Wohnsitz in Braunschweig hat. Tim Streichert reitet Dressur bis Klasse L. Aber gerade das Ehrenamt und Vereinsveranstaltungen haben ihn nach eigenem Bekunden an den Reitsport gebunden. So gehört er zum Beispiel zur Turnierleitung des Ponyturniers in Bad Segeberg. Streichert engagiert sich zudem in der FN-Initiative „Kleine Pferde, kleine Ponys“, die möglichst vielen Kindern den Zugang zum Pferd ermöglichen will.

Der neue Bundesjugendsprecher ist ein weiteres Beispiel für das erfolgreiche Konzept, über Jugendsprecher und Landesjugendsprecher jungen Nachwuchs für das Ehrenamt zu gewinnen. Und mit 24 Jahren ist er auch das jüngste Mitglied in der Bundesjugendleitung. Noel Schlees gehört seit 2014 zum Jugendsprecherteam Just We des Landespferdesportverbandes Westfalen. Seine pferdesportliche Karriere begann mit acht Jahren im Sattel. Er wechselte dann aber zum Voltigieren. Noel Schlees absolviert zurzeit ein duales Studium beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe. Er wird Nachfolger von Kira Schönberg (Hannover), die für ihren unermüdlichen Einsatz im FN-Juniorteam, als Landesjugendsprecherin und Mitglied der Bundesjugendleitung die FN-Auszeichnung „Junges Ehrenamt“ verliehen bekam. Die 25-Jährige ist Landesjugendsprecherin und Geschäftsstellenmitarbeiterin des Landesverbands Hannover.

Als Vertreter in der AG Nachwuchs der Disziplinausschüsse schlägt der Bundesjugendausschuss Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg (Münster) für Springen, Mannschafts-Olympiasiegerin Heike Kemmer (Winsen/Aller) für die Dressur, die internationale Voltigierrichterin Ute Schönian (Cremlingen) für das Voltigieren und Michael Müller für das Fahren vor. Für die Vielseitigkeit empfiehlt der Bundesjugendausschuss die Wiederwahl des Parcourschefs und Technischen Delegierten Karl-Heinz Nothofer (Kamp-Lintfort). Alle Vorschläge bedürfen noch der Zustimmung durch die DOKR-Mitgliederversammlung im Mai 2021.

Tags: Bundesjugendausschuss, Deutsche Reiterliche Vereinigung, Cornelia Albrecht

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