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Riesenbeck: Philipp Weishaupt ist Deutscher Meister der Springreiter

Riesenbeck (fn-press). Zwölf deutsche Reiter qualifizierten sich nach zwei Wertungsprüfungen für das Finale zum Abschluss der Internationalen Deutschen Meisterschaften in Riesenbeck. Einer kam mit der Traumwertung von null Fehlerpunkten als letzter Starter in den Umlauf – und er sollte Sekunden später der Erste sein. Philipp Weishaupt, Bereiter im Stall Beerbaum, blieb mit der 13-jährigen Stute Asathir noch einmal ohne Fehl und Tadel. Seine erste DM-Medaille im Seniorenlager sicherte sich Maurice Tebbel (Emsbüren) mit Don Diarado. Der Deutsche Meister von 2018, Mario Stevens (Molbergen), gewann mit Landano OLD Bronze.

„Alle hatten sich viel vorgenommen“, sagte Philipp Weishaupt, der den Heimvorteil auch als Druck für die Beerbaum-Reiter sah. „Es tut allen Kollegen einfach gut, hier reiten zu können. Denn in den vergangenen Monaten gab es keine großen Turniere für uns. Das war das Highlight der Saison.“ Den Modus empfand der neue Deutsche Meister, der den Titel bereits einmal 2009 gewonnen hatte, als „spitze! Das war spannend bis zum Schluss. Asathir ist einfach ein außergewöhnliches Pferd.“

Den zweiten Platz belegte Maurice Tebbel (Emsbüren) mit seinem 11-jährigen Hengst Don Diarado (von Diarado – Lord Lancer). „Ein Riesenkompliment an die Veranstalter hier bei Riesenbeck International. Nach meinem Fehler zu Beginn des Turniers habe ich heute gedacht, ich versuche es nochmal. Und es hat geklappt.“ Mario Stevens (Lastrup), der Bronzemedaillengewinner, misst dieser Meisterschaft mit seinem 11-Jahre alten Landano OLD (von Lord Pezi – C-Indoctro) eine besondere Bedeutung zu. „Wir sind Züchter, dieses Pferd haben wir selbst gezogen. Ich habe mit allem gerechnet, aber damit nicht!“, sagte er überglücklich. Bester hannoverscher Reiter war René Dittmer (RV Harsefeld) mit Urhelia Lutterbach auf Platz 17.

Bilanz des Veranstalters und des Bundestrainers

Bundestrainer Otto Becker war ebenso wie Reiter und Veranstalter zufrieden, dass die DM stattfinden konnte: „Mein Fazit fällt sehr, sehr positiv aus. Ich muss dem Veranstalter, Ludger Beerbaum, Karsten Lütteken und ihrem Team ein Riesenkompliment machen. Wie sie das hier unter diesen aktuellen, schwierigen Bedingungen gemacht haben, ist aller Ehren wert. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren haben wir top Sport gesehen - mit einem anderen Modus, bei dem auch die Zeit immer eine Rolle gespielt hat. Das war interessant und die Finals waren sensationell. Dem Parcourschef Peter Schumacher muss ich ein extra Kompliment machen. Er hat einen tollen Job über die Tage hinweg gemacht. Das war nicht einfach bei den großen Starterfeldern. Aber wenn man gerade die beiden Finals der besten Zwölf gesehen hat, dann sind die Pferde jeden Tag besser gesprungen und das hat auch mit der Arbeit des Parcourschefs zu tun.“ 

Im Hinblick auf das kommende Jahr und die anstehenden Olympischen Spiele sagte Becker: „Das hier war ein Test mit drei schweren Runden für alle. Wir haben ein paar andere, neue Pferde gesehen und ich hoffe, dass wir diese noch öfter sehen werden. Aber Olympia findet draußen statt, wichtig ist nachher also auch die Leistung, die bei Turnieren draußen gezeigt wird. Ich hoffe, die Reiter können sich und ihre Pferde gut vorbereiten in den ersten Monaten des Jahres, um dann, wenn es wirklich wichtig wird, wenn die Qualifikationen anstehen, top in Form in zu sein. Die Pferde brauchen Wettkampfpraxis und ich hoffe, dass noch ein paar schwere Turniere kommen.

Ludger Beerbaum, Hausherr und selbst DM-Teilnehmer, sagte: „Wir hatten außergewöhnlichen Sport in einer ungewöhnlichen Atmosphäre. Trotz der strengen Reglementierung durch die Hygienevorschriften freuen wir uns wirklich, in einem international hochkarätigen Feld zwei Deutsche Meister gekürt zu haben. Wir haben tollen Sport gesehen und die Zuschauer bei ClipMyHorse.TV hoffentlich auch. Es tut uns allen aufrichtig leid, dass Annelies Vorsselmans, die hier sehr erfolgreich ins Turnier gestartet ist, am Samstag stürzte. Die Reiterin hat sich am Arm verletzt, dem Pferd konnte leider in der Klinik nach intensiver Behandlung nicht mehr geholfen werden.“ Bundestrainer Otto Becker ergänzte zu dem Unfall der belgischen Reiterin mit ihrem Pferd Firkov Du Rouet: „In unserem Sport wird alles Erdenkliche für die Sicherheit von Reitern und Pferden getan. Leider kann nicht jeder Unfall verhindert werden. Für jeden Reiter ist es das Schlimmste, sein Pferd und Sportpartner bei einem solchen Unfall zu verlieren. Mein Mitgefühl gilt der Reiterin und dem Besitzer des Pferdes." Foto: Sportfoto Lafrentz

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Tags: Springen, Deutsche Meisterschaften, Riesenbeck

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