DJM Luhmühlen Junioren: Platz sieben für Paula Reinstorf
Luhmühlen (fn-press). Meisterschafts-Krimi Nummer eins in Luhmühlen: die DM der Junioren. Mit einer Nullrunde im Parcours besiegelten Greta Busacker und Scrabble ihren Sieg in Luhmühlen und des Deutschen Meistertitels bei den Junioren. Auf den weiteren Medaillenplätzen setzten sich zwei Reiter aus Schleswig-Holstein durch: Ben Philipp Knaak mit Let’s Go und Kaya Thomsen mit Da bin ich C. Beste hannoversche Reiterin war Paula Reinstorf mit Ilara W auf Platz sieben.
Der Geländeritt der Zwei-Sterne-Prüfung hatte bereits die Rangierung aus der Dressur kräftig durcheinandergewirbelt, das abschließende Springen erwies sich noch einmal als selektiv. Gerade einmal sechs Junior-Paaren gelang eine Nullrunde, darunter Greta Busacker und der neunjährige Oldenburger Scrabble (v. Straviaty), die als Führende und Letzte in den Parcours starteten. „Das ist Wahnsinn. Es war eine tolle Runde. Auf dem Vorbereitungsplatz war schon alles top, er sprang phänomenal und dann bin ich mit einem super Gefühl ins Stadion reingeritten. Es hat einfach alles gepasst heute“, sagte sie strahlend. Und das nicht nur am letzten Tag, denn bereits nach der Dressur hatte die 18-jährige Münsteranerin mit nur 24,4 Minuspunkten die Nase vorn und kam fehlerfrei durch den anspruchsvollen Geländekurs. Vor dem abschließenden Springen lag das Feld allerdings dicht beieinander. Vor der späteren Meisterin hatten bereits die beiden Schleswig-Holsteiner Ben Philipp Knaak und Kaya Thomsen den Parcours Nullrunden vorgelegt und damit den Druck erhöht. „Ich bin überglücklich. Es hat alles funktioniert, er sprang echt super“, sagte der 18-jährige Norderstedter Ben Philipp Knaak, der die DM mit 27,6 Minuspunkte beendete und dafür mit der Silbermedaille belohnt wurde. Seinen zehnjährigen Fuchswallach Let’s Go hat er, seit dieser fünf Jahre alt ist und hat ihn auch selbst ausgebildet. „Anfangs konnte er noch nicht mal auf dem Zirkel traben, er steckte noch voll im Wachstum“, berichtete er. In diesem Jahr war das Paar bereits auf Drei-Sterne-Niveau erfolgreich, was sich in Nullrunden im Gelände und Springen widerspiegelte.
Als „Pfadfinder“ waren Kaya Thomsen und der zehnjährige Da bin ich C (v. Diarado) in der Zwei-Sterne-Prüfung in Dressur und Gelände an den Start gegangen. „Unglaublich, damit habe ich nicht mit gerecht, vor allem nicht mit ihm“, sagte die 17-Jährige, die außerdem mit ehemaligen Olympiapferd ihres Vater Peter Thomsen, Horseware’s Barny, am Start war. „Ich dachte, wenn es klappt, habe ich mit Da bin ich C noch ein Ass mit ihm im Ärmel – und es hat ja auch funktioniert!“ Zwar steht der Holsteiner Wallach schon länger im Stall Thomsen, so richtig Vielseitigkeit reitet sie allerdings erst seit eineinhalb Jahren mit ihm. „Das ist seine erste lange Zwei-Sterne-Prüfung“, sagte sie. In der Dressur wurden sie mit 28,1 Minuspunkten Fünfte, im Gelände gelang ihr eine Punktlandung. „Das Gelände war wie immer in Luhmühlen schön zu reiten. Es war auf jeden Fall anspruchsvoll genug, hatte überall so seine Tücken, vor allem zum Schluss, da musste man sich nochmal sehr konzentrieren. Ich konnte aber alles so reiten, wie ich wollte. Er hat alles ganz toll gemacht, ich bin sehr stolz auf ihn“, sagte sie. Dass es für sie mit 28,1 Minuspunkte zur Bronzemedaille reichte, verdankte sie auch dem Pech der westfälischen Reiterin Victoria Weyers (Rhede) mit Lariostea H, die mit einem Abwurf vom zweiten auf den vierten Rang der DM-Wertung zurückfiel (31,0 Minuspunkte). Die Reiter aus dem PSV Hannover erzielten folgende Ergebnisse: Platz sieben für Paula Reinstorf und Ilara W; Platz 19 für Meike Marthiensen und Clemens, Laura Bardowicks und Loulani schieden aus.
„Zunächst einmal finde ich es toll, dass trotz der widrigen Bedingungen hier die Deutsche Meisterschaft stattfinden konnte. Gerade für die Nachwuchsreiter ist es wichtig, etwas zu haben, worauf sie hinarbeiten können, ein Ziel ist immer auch eine Motivation. Besonders freut es mich für Greta und Ben, dass sie ihr letztes Junioren-Jahr hier mit einer Medaille abschließen konnten“, so das Fazit von Junioren-Bundestrainer Julia Krajewski. „Der ein oder andere hat sich vielleicht mehr erhofft, aber insgesamt haben wir guten Sport gesehen, gleichzeitig hat man auch gesehen, woran noch gearbeitet werden muss.“