Dr. Hinni Lührs-Behnke designierter Präsident des Hannoveraner Verbandes
Verden (psvhannover-aktuell). Dr. Hinni Lührs-Behnke wurde zum neuen Präsidenten des Hannoveraner Verbandes gewählt. „Die Züchter sind das Herz des Verbandes“, sagte der 48-Jährige. Vorsitzende des neu geschaffenen Aufsichtsrats wurde Ernestine Zwingmann aus Lindwedel. Es war eine Delegiertenversammlung, die in die Geschichte des Hannoveraner Verbandes eingehen wird, denn in vielen Bereichen werden die Weichen nach der im Februar beschlossenen Strukturreform neu gestellt.
Nach der Strukturreform wurden zahlreiche Verbandsgremien neu geschaffen. Im neuneinhalbstündigen Sitzungsmarathon in der Niedersachsenhalle wurde Carsten Leopold, Bassum, als stellvertretender Präsident gewählt. Er war zuvor für den Bereich Finanzen, Recht und Personal in das vierköpfige Präsidium gekommen. Harald Thelker, Venne, wurde für den Bereich Züchterbindung gewählt. Das Präsidium Dressur wird Matthias Klatt, Hahausen, übernehmen. Die Sparte Springen wird von Hergen Forkert geführt werden. Die Delegierten wählten außerdem Dieter Meyer, Verden, für den Bereich Vermarktung.
Weitere Mitglieder im fünfköpfigen Aufsichtsrat, dessen wesentliche Aufgaben Beratung und Überwachung des Vorstands sind, werden neben der Vorsitzenden Ernestine Zwingmann Hendrik Hüsker, Syke-Wachendorf, als stellvertretender Vorsitzender sowie Matthias Bug, Petersberg, Achim Schacke, Wittingen, und Matthias Gruppe, Groß Sisbeck, sein.
Stefan Blanken, Hepstedt, und Anja Rietbrock, Sottrum, wurden in den Zuchtausschuss Dressur gewählt. Den Zuchtausschuss Springen bilden Heide Peters, Hammah, und Oliver Ross, Thedinghausen. Den Schwerpunkt auf die Vielseitigkeit legen Iris Schless, Kevelaer, und Ulrike Edel-Heidhues, Bad Harzburg. Zu guter Letzt wählten die Delegierten Norbert Bramlage, Dinklage, als Good Governance-Beauftragten. Nach wie vor gehören die Vorsitzenden der Bezirksverbände zu den Gremien. Das neugewählte Präsidium und die Gremien werden ihre Arbeit aufnehmen, wenn die für die Strukturreform notwendig gewordenen Satzungsänderungen vom zuständigen Amtsgericht bestätigt worden sind.
Nachdem zu Jahresbeginn in der ersten Delegiertenversammlung auf das vergangene Jahr bereits ausführlich zurückgeblickt wurden, schilderte Wilken Treu in seinem Geschäftsbericht die finanzielle Situation und verkündete die „schwarze Null“ im Ergebnis. „Viele Veranstaltungen sind ausgefallen. Wir wollen Sie ermutigen, im nächsten Jahr wieder loszulegen“, sagte er. Zuchtleiter Ulrich Hahne zog ebenfalls eine positive Bilanz der züchterischen Veranstaltungen, deren Höhepunkt die Herwart von der Decken-Schau war.
Längere Diskussionen gab es zum Thema „Wegfall der Altersbegrenzung“, über die aufgrund von Unklarheiten in der Auslegung der Antragstellung zweimal abgestimmt wurde. Auch die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung wurde erst nach eingehender Beratung vorgenommen. Für die Entlastung wurde das Geschäftsjahr 2019 in drei Abschnitte geteilt. Am 13. Mai schied der damalige Geschäftsführer Dr. Werner Schade aus. Für diesen Zeitraum erteilten die Delegierten keine Entlastung. In den folgenden Monaten lag die Geschäftsführung bei dem stellvertretenden Geschäftsführer Dr. Henrik von der Ahe. Am 1. Dezember wurden Wilken Treu Geschäftsführer. Für diese Zeit wurde die Geschäftsführung entlastet. Der Vorstand wurde nicht entlastet.
Traditionell wird bei der Delegiertenversammlung der Fritz von der Decken-Preis an den erfolgreichsten Hengstaufzüchter der vergangenen zehn Jahre vergeben. Schon zum zweiten Mal nach 2009 ging diese wertvolle Auszeichnung an Heinrich Behrmann aus Stedebergen. Vanessa Feuerstein als Aktivensprecherin hob die herausragenden Erfolge der Jungzüchter aus Hannover und dem Rheinland im vergangenen Jahr beim Bundeswettkampf in Schwaiganger und bei der Weltmeisterschaft in Stadl Paura/AUT hervor.