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Wolfsriss im Landkreis Nienburg nachgewiesen

Hannover (psvhannover-aktuell). Es hat sich nun bewahrheitet. Die DNA-Analysen liegen vor und belegen die Beteiligung von zwei Individuen des Rodewalder Wolfsrudels am Rissgeschehen am 15. Juni 2020 im Raum Nienburg. Was also schon seit Tagen angenommen wurde, hat nun traurige Gewissheit. Die Pferdeland Niedersachsen GmbH wurde gestern am späten Nachmittag vom Umweltministerium, wie versprochen, über das Ergebnis der Analysen unterrichtet.

Auszug aus der Benachrichtigung, Pressestelle des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz: „…. Diese ergab, dass in allen Speichelproben je mindestens zwei Individuen des Rodewalder Rudels nachweisbar waren. Da es sich beim Rudel um eine genetisch ähnliche Fortpflanzungsgemeinschaft handelt, konnten keine spezifischen Individuen nachgewiesen werden. Es ist lediglich klar, dass in allen Proben zumindest ein Tier auch männlich war (X- und Y-Chromosom nachgewiesen). Die Frage, ob zudem noch weibliche DNA vorhanden ist, lässt sich nicht sicher beantworten. Ort, Rissbild und daraus abgeleitet die angewandte Jagdtechnik sind mit den bisherigen Rissaktivitäten von GW717m identisch. Die Befürchtung, dass der Rodewalder Rüde seine Jagdtechnik zur Tötung von großen Huftieren an seine Nachkommen weitergeben würde, hat sich damit leider vollumfänglich bestätigt.“

Rechtliche Grundlagen schaffen

„Es ist sicher keine Lösung, wenn sich die Fronten weiter verhärten und schließlich alle Sachlichkeit verloren geht. Trotzdem wollen wir auch die Dringlichkeit weiter hervorheben, hier eine rechtliche Grundlage zum Umgang mit dem Thema Wolf zu schaffen, die eben auch die Standpunkte der Weidetierhalter berücksichtigen soll, sagt die Geschäftsführerin der Pferdeland Niedersachsen GmbH, Alexandra Duesmann.

Zumal schon gestern das nächste Rissereignis im Raum Lehrte bekannt wurde. Hier wurde ein Shetlandpony auf seiner Weide getötet (DNA-Analyse steht noch aus). Letzte Woche haben viele weitere Medien, unter ihnen auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung, den offenen Brief der Pferdeland Niedersachsen GmbH aufgegriffen, um ihrerseits zum Thema zu berichten. Die FAZ beschreibt es so: „Es sollte in unserer vom Menschen kultivierten Landschaft Platz für alle sein. Aber kein Platz für unerbittliche Romantik.“ Pferdeland Niedersachsen GmbH

Tags: Wolf, Wolfsmanagement

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