WILD HORSES: Neue Sonderausstellung im Deutschen Pferdemuseum von Tierfilmer Marc Lubetzki
Verden (psvhannover-aktuell). Wilde Pferde haben für viele Menschen etwas Faszinierendes - ihre Kraft, Eleganz und Schönheit spricht viele von uns tief im Innersten an. Der Tierfilmer Marc Lubetzki beobachtet und filmt seit 2012 Wildpferdeherden in verschiedenen Ländern der Erde. Mit der neuen Sonderausstellung „WILD HORSES“ zeigt das Deutsche Pferdemuseum in Verden vom 16. Juni bis 25. Oktober 2020 die Ergebnisse seiner intensiven Arbeit und gewährt faszinierende Einblicke in das Leben wilder Pferde.
Die Multimediaausstellung führt Besucher mit Hilfe von einzigartigen Videoaufnahmen, beeindruckenden Bildern und bewegenden Geschichten in verschiedene Lebensräume von wild lebenden Pferden und zeigt ihr Verhalten durch alle Jahreszeiten hindurch. Von der Geburt bis zum Tod erlebt das Publikum der Sonderausstellung das facettenreiche soziale Leben der Tiere. Mit Informationen darüber wie sich harmonische Herden bilden und in Herdenverbänden organisieren, welche Aufgaben die einzelnen Tiere in der Gemeinschaft übernehmen und wie wilde Pferde miteinander kommunizieren gibt Marc Lubetzki zusätzlich Pferdebesitzern viele Anregungen für die Optimierung von Umgang und Haltung ihrer Hauspferde.
Aber auch wer selbst kein Pferd besitzt, kann von wilden Pferden wichtige Dinge lernen: Loyalität, Achtsamkeit und wie sich faire Gesellschaftssysteme aufbauen und führen lassen. Das Wissen über das Leben wilder Pferde bietet die Chance Hauspferde wirklich zu verstehen und ihnen ein pferdegerechteres Leben zu schenken. „Momentan gibt es leider noch sehr viele Fehlinterpretationen, veraltetes Wissen und falsche Behauptungen in unserer Pferdewelt, die weder das ursprüngliche Verhalten noch das natürliche Leben von Pferden widerspiegeln und oft eine harmonische Beziehung verhindern.“ Mit dieser Erkenntnis hatte sich einst Pferdehalter Marc Lubetzki auf den Weg zu den letzten frei lebenden Pferden unserer Erde gemacht. Seit acht Jahren besucht er regelmäßig 17 Wildpferdeherden in unterschiedlichen Ländern.
Das Einzigartige dabei: Dadurch, dass er den Pferden achtsam begegnet und ihren Regeln folgt, gelingt es ihm ein Teil der Herden zu werden, statt nur ein distanzierter Beobachter zu bleiben. So lebt Marc Lubetzki mindestens 6 Monate pro Jahr zwischen den wilden Pferden - dankbar für die tiefen Einblicke, die sie ihm bieten. Auf diese Weise kann er das Leben und Verhalten aus Sicht der Pferde in beeindruckenden Aufnahmen dokumentierten. Seine erste Begegnung mit wilden Pferden hatte Marc Lubetzki zwar schon mit 15 Jahren, doch da wusste er noch nicht, dass Pferde einmal der Mittelpunkt seines Lebens werden würden.
Erst durch seine Ehefrau wurde er endgültig mit dem Pferdevirus angesteckt. Mit seinem ersten eigenen Pferd, der Knabstrupperstute Prinny, nahm er Unterricht bei Bent Branderup, dem dänischen Großmeister der akademischen Reitkunst. Nach einer Ausbildung zum Sattlermeister entwickelte Marc Lubetzki pferdegerechte Sättel für Freizeitreiter und die akademische Reitkunst. Als Service für seine Kunden fing er an Lehrfilme für Reiter zu drehen. Da die Filmproduktionen immer mehr Zeit beanspruchten, entschloss er sich schließlich seine Sattelmanufaktur zu verkaufen.
Seit 2012 widmet er sich ausschließlich der Erforschung und Dokumentation von wild lebenden Pferden. In 2019 veröffentlichte Marc Lubetzki im Kosmos-Verlag sein erstes Buch „Im Kreis der Herde – von wilden Pferden lernen“. Mit der Sonderausstellung im Deutschen Pferdemuseum nimmt der erfahrene Tierfilmer die Gäste nun mit auf eine faszinierende Reise zu den letzten wild lebenden Pferden in verschiedenen Ländern der Welt und gewährt einen intimen und umfassenden Einblick in ihr Zusammenleben. Die Ausstellung ist vom 16. Juni 2020 bis zum 25. Oktober 2020 Dienstag bis Sonntag im Deutschen Pferdemuseum zu sehen. Weitere Infos: www.dpm-verden.de