Pferdesportverband
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CLASSICO – Hotspot mit wachsender Bedeutung

Braunschweig (psvhannover-aktuell). Acht Jahre lang hat CLASSICO-Turnierchef Axel Milkau dem Pferdesportverband Hannover vorgestanden. Acht intensive Jahre, in denen er viel erreicht hat. Im April stehen die Neuwahlen im Verband an, aber zur dritten Amtsperiode steht Milkau als Vorsitzender nicht mehr zur Verfügung – nicht zuletzt wegen des CLASSICO. 

Sie werden sich nicht mehr zur Wiederwahl für den Vorsitz im Pferdesportverband Hannover aufstellen lassen. Warum nicht?
Axel Milkau: Das hat mehrere Gründe. Grund Nummer eins ist, dass meine beiden Söhne signalisiert haben, dass sie in meine Unternehmensgruppe einsteigen wollen. Das bedeutet, dass ich mir sehr viele Gedanken machen und Vorbereitungen treffen muss, um diesen Auftrag zu erfüllen. Ich muss meine Unternehmen an die Moderne so anpassen, dass sie für die Zukunft und für meine Söhne gut gerüstet sind. Hinzu kommt, dass ich auch im Reitsport noch viele Möglichkeiten sehe und neue Ziele verfolge. 

 
Wie haben Sie die acht Jahren als Verbandsvorsitzender erlebt, empfunden?
Axel Milkau: Ich bin vor acht Jahren gewählt worden, um einige 'unpopuläre, aber notwendige' Themen anzugehen. Eins der schwersten Themen, ist sicherlich der große Reformierungsprozess des Verbandes gewesen. Ich glaube, wir haben im Team und durch einen groß angelegten demokratischen Prozess geliefert. Der Prozess ist soweit abgeschlossen, dass jetzt die jüngere Generation flexibel und zukunftsorientiert arbeiten kann, aber auch so, dass die Zwischengeneration weiter arbeiten kann. Das klingt sehr viel einfacher als es ist. Außerdem habe ich viel Fördergeld durch verlässliche Partner und durch neue Jugend-und Vereinskonzepte an den Verband gebunden. Ich bin zufrieden.
 
Ihre neuen Ziele im Reitsport – welche sind das konkret?
Axel Milkau: Das sind Ziele, die beispielsweise das HGS-Bündnis mit der Horst-Gebers-Stiftung betreffen. Im HGS-Bündnis werden Hannoveraner Jugend-Reiter unterstützt. Insgesamt geht es darum, Talente, die sozial benachteiligt sind, gezielt in Richtung Leistungsport aufzustellen. Ein Ziel betrifft auch unsere neue Löwen Classics-Botschafterin Alexa Stais. Auch hier möchte ich Nachhaltigkeit erarbeiten, um Alexa die Möglichkeiten im Spitzensport durch ein betriebliches Bündnis zu erweitern. Und natürlich betreffen diese Ziele nicht zuletzt den CLASSICO. Wir haben mit dem CLASSICO bereits einen Weg eingeschlagen, den ich weiter verfolgen möchte. Der CLASSICO ist bereits ein Alleinstellungsmerkmal an sich – gesellschaftlich (in diesem Jahr mit erweitertem 'public' Bereich), sportpolitisch, institutionell, nachhaltig und vor allen Dingen der Region verbunden. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass der CLASSICO als Drei-Sterne-Turnier weiter an Bedeutung im deutschen Turnierkalender gewinnen wird. Wir brauchen diese Turniere, um den Reitern eine Chance zu geben, sich auf die ganz großen Aufgaben wie Nationenpreise, Global Champions Tour, Championate und Olympische Spiele vorzubereiten. Wir haben einen Ausbildungsauftrag für Spitzenreiter, wir müssen den Spitzensport beliefern. Eine immer größere Bedeutung wird auch die Deutsche Meisterschaft der Landesverbände spielen – und zwar als Bindeglied.
 
Als Bindeglied zwischen…?
Axel Milkau: Zwischen dem Spitzensport und den Landesverbänden, den Vereinen, den Reitschülern, die gerade erst mit unserem Sport beginnen. Die Deutsche Meisterschaft der Landesverbände beim CLASSICO ist das einzige Gemeinschaftsprojekt aller Landesverbände. Diese sportliche Klammer ist ein unglaublich wichtiges Bindeglied im deutschen Pferdesport. Die Reiter erkämpfen in diesem Titelkampf der Länder nicht nur einen Championats-Titel für ihr Bundesland, sondern sie liefern im Nachgang ein Qualitätssiegel für ihren Verband. Dieses Siegel darf Land und Leute mit Stolz erfüllen. Und dafür bieten wir eine Spitzenbühne, eine Hotspot-Veranstaltung bei uns in der Volkswagen Halle.
 
Das bedeutet: Das sportliche Konzept des CLASSICO wird künftig bestehen bleiben oder gibt es Änderungsgedanken?
Axel Milkau: Nein, das sportliche Konzept werden wir versuchen so zu erhalten. Es ist rundum stimmig, begeistert Reiter und Zuschauer und erfüllt den wichtigsten Auftrag, den der deutsche Pferdesport im Moment hat – den Spitzensport abzubilden und zu beliefern. Vom Spitzensport hängt Vieles ab: die Wertschätzung, die Zucht, die Ausbildung, die Medaillen und damit die Fördergelder. Die Herausforderung für den CLASSICO, wie für alle großen Veranstaltungen, wird sein, sich in der Sponsorenschaft auf noch breitere Füße zu stellen. Große Sponsorensummen werden kleiner werden, das ist überall so, aber wir wollen unser Niveau, unsere Leistung erhalten. Das bedeutet: Wir müssen uns noch breiter aufstellen, aber auch damit sind wir mit dem CLASSICO bereits auf einem sehr guten Weg.
 
Den Gedanken, dass Sie sich nicht zur Wiederwahl aufstellen lassen, weil sie es etwas ruhiger angehen lassen wollen, können wir also streichen…
Axel Milkau: (lacht) Ich hatte schon daran gedacht, dass es mal etwas ruhiger werden könnte, aber im Moment sieht es gar nicht danach aus. Dafür habe ich noch viel zu viel vor und viel zu viele Ideen.
Equiwords/ Foto: ACP Fotografie
 

Tickets für den CLASSICO vom 5. bis 8. März in der Volkswagen Halle gibt es – deutschlandweit an allen bekannten Vorverkaufsstellen und über AD Ticket https://loewen-classics-ticketshop.reservix.de/events. Zudem sind Tickets in den Konzertkassen Schild 1a und Schloss-Arkaden (EG) in Braunschweig und in den Service-Centern der Braunschweiger Zeitung sowie an der Tageskasse am Veranstaltungswochenende erhältlich.

Tags: Axel Milkau, Braunschweig Classico

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