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Balve: Isabell Werth verteidigt Titel im Special

Balve (fn-press). Isabell Werth (Rheinberg) hat in Balve ihren 13. Deutschen Meistertitel gewonnen. Mit ihrem Westfalen Wallach Emilio siegte sie im Grand Prix Special. Die beiden erreichten ein Ergebnis von 84.275 Prozent. Damit verteidigte die 47-Jährige ihren DM-Titel in dieser Prüfung, den sie sich im vergangenen Jahr mit Weihegold OLD gesichert hatte. Sönke Rothenberger (Bad Homburg) und Cosmo gewannen die Silbermedaille mit 80.804 Prozent. Bronze ging an Hubertus Schmidt (Borchen-Etteln) mit dem Trakehner Hengst Imperio (77.196 Prozent).

Im vergangenen Jahr stand Emilio, der elfjährige Westfale (von Ehrenpreis – Cacir AA), noch ein wenig im Schatten seiner Stallgenossin Weihegold. Die Stute fehlt diesmal in Balve aufgrund einer Entzündung. „Emilio ist jetzt noch ein Jahr weiter. Er hat aufgeholt an Routine, an Kraft und an Erfahrung. Heute hat er sich aus dem Schatten Weihes herausgekämpft“, sagte Werth. Bereits am Freitag gingen die beiden als Sieger aus dem Grand Prix, der DM-Qualifikation hervor, auch dort schon mit Bestleistung. Ihre heutigen 84.2 Prozent sind das mit Abstand beste Ergebnis, dass die beiden in einem Grand Prix Special bisher erreicht haben. „Die Art und Weise wie er die beiden Tage gegangen ist, das war einfach sehr souverän, sehr sicher, sehr routiniert und heute war das Ganze nochmal ein Stück kompakter, geschlossener. Ich habe ihn wunderbar reiten können, er war auf dem Punkt, in der Piaffe, Passage, bei den Übergängen, Wechseln und Pirouetten. Emilio hat wirklich sehr gut mitgemacht. Das war genau die richtige Mischung aus Power, Durchlässigkeit und Souveränität.“ Vor einem Jahr feierte Emilio in Balve seine Kür-Premiere. Damals wurde er Dritter.

Der 22-jährige Sönke Rothenberger und sein niederländischer Wallach Cosmo holten 2014 bereits zusammen die Goldmedaille in der Altersklasse der Jungen Reiter. Nun sind sie zum zweiten Mal bei den Deutschen Meisterschaften der Senioren in Balve am Start. Im vergangenen Jahr schrammten sie in der Kür knapp an einer Medaille vorbei. In diesem Jahr haben sie bereits nach dem Special ihre erste DM-Medaille in der Tasche. Schon im Grand Prix am Freitag gab es einen kleinen Schreckmoment nach der ersten Piaffe, als Cosmo kurz scheute. „Er war heute etwas wacher als gestern und schaute wieder in die gleiche Ecke“, berichtete Rothenberger. „Genau weiß ich nicht, was er da gesehen hat. Irgendwas hat ihn gestört, deshalb konnte ich nicht voll zu reiten. Es waren schon noch ein paar Haker drin. Aber wenn Cosmo eine super Runde geht, dann ist alles drin.“ Somit überwog bei Sönke Rothenberger auch die Freude über seine erste DM-Medaille im Seniorenlager. Auf die morgige Kür, die um 11 Uhr auf dem Programm steht, blickt der Student aus Hessen optimistisch. Ihre Kür-Premiere gaben die beiden vor einem Jahr in Balve. Seitdem stand keine Kür mehr auf ihrem Turnierprogramm.

Bereits auf zwei Deutsche Meistertitel kann der 57-jährige Hubertus Schmidt blicken. Der Reitmeister freute sich heute besonders über die gelungene Runde seines Trakehner Hengstes Imperio (von Connery - Balfour xx), die ihm die Bronzemedaille einbrachte. „Wir hatten im Winter so ein bisschen ein Loch, wo es nicht ganz so gut lief. Dann haben wir wirklich viel an den Schwächen gearbeitet, um ihn schön aufs Hinterbein zu bekommen. Das ist uns glücklicherweise sehr gelungen. Zuhause im Training waren wir immer super zufrieden mit ihm und das war heute auch wirklich mal wieder eine tolle Prüfung.“

Dorothee Schneider und ihr bayerischer Hengst Sammy Davis jr. (von San Remo – Wenckstern) belegten mit 77.039 Prozent knapp hinter Schmidt den vierten Rang. Für Bundestrainerin Monica Theodorescu steht die Leistung des Rappen stellvertretend für die starke Riege an jungen Pferde, die sich in diesem Jahr in Balve präsentiert. Auch Helen Langehanenberg (Billerbeck) und Fabienne Lütkemeier (Paderborn) durften mit der Leistung ihrer Pferde zufrieden sein. Langehanenberg belegte mit Damsey FRH Rang fünf (76.549 Prozent) sowie mit ihrem neunjährigen Nachwuchspferd Suppenkasper Rang sieben (75.118 Prozent). Dazwischen reihten sich Lütkemeier und Fabregaz ein (75.196 Prozent). „Heute haben einige Paare und Pferde noch einen draufgelegt und sich verbessert. Es sind einige dabei, die hier ihre Bestleistung zeigen konnten, gestern wie heute. Emilio ist jetzt sicher und gewachsen in seinen Aufgaben und im Grand Prix beständig“, lautete das Fazit der Bundestrainerin.

Ergebnisse

 

Tags: Dressur, Deutsche Meisterschaften

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