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DM Alsfeld: Silber für Viktor Brüsewitz

Alsfeld (fn-press). Die Entscheidungen bei den 57. Deutschen Meisterschaften im Voltigieren in Alsfeld sind gefallen. In vier packenden Finals setzten sich in der Hessenhalle der VV Ingelsberg (Bayern), Janika Derks (Dormagen), Jannik Heiland (Wulfsen) sowie Chiara Congia und Justin van Gerven (Köln) durch.

Die erste Entscheidung des Wettkampftages im Pferdezentrum Alsfeld fiel im Doppelvoltigieren. In dieser Prüfung sicherten sich Chiara Congia und Justin van Gerven ihren ersten nationalen Titel. Die Spitzenvoltigierer vom VV Köln-Dünnwald, die sich vor zwei Wochen im niederländischen Ermelo den EM-Titel holten, konnten ihre Führung aus dem ersten Umlauf halten und sich sogar noch einmal steigern. Für ihre Kür, die sie auf dem Rücken vom 13-jährigen Westfalen-Wallach Picardo und longiert von Alexandra Knauf präsentierten, erhielten sie 9,131 Punkte. Damit kamen die 22-jährige Psychologie-Studentin aus Offenbach und ihr 24-jähriger Partner aus Bergisch Gladbach, die mittlerweile beide in Köln leben und trainieren, auf insgesamt 8,932 Punkte und verwiesen die Konkurrenz auf die weiteren Plätze. Der zweite Rang ging an das Bernauer Doppel Diana Harwardt und Peter Künne. Die amtierenden Deutschen Vize-Meister im Juniorenbereich präsentierten mit Longenführerin Andrea Harwardt und ihrem 15-jährigen Pferd Sir Laulau eine Kür zum Thema „Den Worten Leben einhauchen“ und beendeten ihre erste Senioren-DM mit 8,714 Punkten. Platz drei ging an den Landesverband Westfalen. Sophie Wegener und Adele Schröder vom RFV Amelsbühren schlossen das Turnier mit ihrem Pferd Philai und Longenführerin Alexandra Reckordt mit 8,085 Punkten ab und erhielten dafür die Bronzemedaille. Platz vier ging an Marlen Lütke-Hockenbeck und Caroline Reckordt, die ebenfalls mit Longenführerin Alexandra Reckordt und Pferd Philai den Landesverband Westfalen vertreten haben und auf insgesamt 7,771 Zähler kamen.

Platz sechs für Nina Rauls

Bei den Damen siegte die 29-jährige Rheinländerin Janika Derks, die eine mit Höchstschwierigkeiten gespickte Kür zeigte und dafür mit ihrem Pferd Carousso Hit und Jessica Lichtenberg an der Longe 9,297 Punkte kassierte und in der Endabrechnung auf 8,858 Zähler in der Meisterschaftswertung kam. Mit diesem Resultat setzte sich die Bundeskader-Athletin mit großem Abstand an die Spitze und sicherte sich ihren ersten DM-Titel ihrer Karriere. Platz zwei ging an Corinna Knauf. Die Kölnerin, die ebenfalls die schwarz-rot-goldene Flagge bei den Europameisterschaften in den Niederlanden vertreten hatte, beendete die DM mit ihrem Pferd Fabiola W und Longenführerin Alexandra Knauf mit 8,513 Punkten. Dahinter rangierte die 20-jährige Hannah Steverding aus Herxheim, die mit Royal Flash und Longenführerin Sophie Kuhn auf 8,319 Zähler kam. Auf Platz vier landete die 18-jährige Mecklenburgerin Alina Roß (8,229), gefolgt von Caroline Reckordt vom RFV Amelsbüren (7,873) und Nina Rauls aus Hannover (7,853).

Silber für Viktor Brüsewitz

Bei den Herren sicherte sich der 27-jährige Hamburger Jannik Heiland seinen zweiten DM-Titel nach seinem Sieg im Jahr 2012, ebenfalls in der Hessenhalle in Alsfeld. Der diesjährige Vize-Europameister des RFV Kirchwärder hatte in den abschließenden drei Durchgängen deutlich in Führung gelegen. Gemeinsam mit dem 14-jährigen Hannoveraner-Wallach Highlander sowie Longenführerin Winnie Schlüter kam der Ingenieur aus Wulfsen auf insgesamt 8,520 Punkte und konnte, wie schon 2012, Gold entgegennehmen. Der Vize-Weltmeister rangierte in der Endabrechnung mit deutlichem Abstand vor Viktor Brüsewitz aus Wulfsen. Der 29-jährige Ninja-Warrior-Teilnehmer startete mit seinem Technikprogramm eine wahre Aufholjagd und voltigierte mit seinem Pferd Sky Walker, longiert von Gesa Bührig, zu 8,248 Zählern. Den spannenden Wettstreit um die Bronzemedaille entschied Jannis Drewell vom Landesverband Westfalen für sich. Der dreifache Deutsche Meister von 2015, 2016 und 2017 zeigte die zweitbeste Kür des Tages (8,722) zu seinem „Eddie-the-Eagle“-Thema und schob sich damit mit 8,189 Punkten auf das Podest vor. Knapp geschlagen wurde am Ende der 25-jährige Sportsoldat Julian Wilfling (Bayern/8,139). CHIO-Aachen-Sieger Thomas Brüsewitz, der heute einen Sturz bei seiner „Alexander-Hamilton Performance“ verbuchte, beendete die DM für den Landesverband Rheinland auf Platz fünf (7,727). Achter wurde Johannes Wenck aus dem PSV Hannover mit Lutziano, longiert von Irina Lenkeit (6,609).

Bronze für Team Fredenbeck

Ein Schlagabtausch auf allerhöchstem Niveau lieferten sich die drei favorisierten Teams im Mannschafts-Finale. Hier hatte sich bereits nach den ersten zwei Durchgängen ein spannender Dreikampf abgezeichnet. Auch im abschließenden Durchgang schenkten sich die deutschen Spitzenteams schließlich nichts und lieferten allesamt herausragende Leistungen ab. Mit zwei Tagessiegen in den Kürdurchgängen absetzen konnte sich schließlich der VV Ingelsberg. Die Mannschaft vom Landesverband Bayern erhielt auf ihre „Mexiko-Kür“ die Wertnote 9,349. Damit kamen die Pferdeakrobaten von Trainer und Longenführer Alexander Hartl mit ihrem Pferd Lazio, die vor zwei Wochen die Silbermedaille bei den Europameisterschaften in Ermelo gewonnen hatten, auf insgesamt 8,705 Zähler und sicherten sich den fünften DM-Titel ihrer Vereinsgeschichte. „Dieses gefühl ist einfach nur unglaublich“, resümierten die Athleten des VV Ingelsberg. Dahinter folgte das Team Norka des VV Köln-Dünnwald mit 9,159 Punkten (Rang drei) in der Kür zu dem Thema „Steampunk“. Die neu formierten amtierenden Weltmeister von Trainer und Longenführer Patric Looser, rangierten in der Endabrechnung mit 8,619 Punkten hinter Ingelsberg. „Über den Deutschen Vize-Meistertitel sind wir mehr als glücklich. Die Entwicklung des gesamten Teams über das ganze Jahr hinweg ist unglaublich", fasste das Team zusammen. Platz zwei in der Kür (9,277) und Rang drei in der Totalen ging an den RV Fredenbeck. Die CHIO Aachen-Sieger um Trainerin und Longenführerin Gesa Bührig beendeten die DM mit 8,595 Punkten. Mit großem Abstand dahinter folgte der RVC Gilching (7,637), gefolgt vom TUS Fortuna Saarburg (7,419) sowie dem Team Timeloh-Hof vom Landesverband Hannover (7,408).

Ulla Ramge zeigte sich zufrieden mit den Leistungen ihrer Schützlinge. Vor allem die guten Bewertungen der Richter stimmen die Bundestrainerin positiv auf folgende Saison 2020, in der die Weltmeisterschaften im schwedischen Flyinge stattfinden werden.

Foto: Julia Schwartz

Tags: Voltigieren, Deutsche Meisterschaften

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