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Hamburg: Pato Muente gewinnt 88. Deutsches Springderby

Hamburg (fn-press). Als einzigem Starterpaar ist es Pato Muente (SLO) und seiner Stute Zera im 88. Deutschen Springderby gelungen, sowohl im Umlauf als auch im Stechen ohne Fehler zu bleiben. Damit sicherte sich der gebürtige Argentinier erstmals das blaue Band des Siegers im Hamburger Derby-Park. Ihm folgten auf den Podestplätzen zwei deutsche Reiter: Gilbert Tillmann mit dem erst achtjährigen Claus Dieter und Nisse Lüneburg mit Cordillo.

Mit ganz viel Ruhe und Übersicht meisterten Muente und seine zehnjährige Holsteinerin Zera (von Cero – Calato) den 1230 Meter langen Parcours mit seinen 17 Hindernissen schon im Umlauf als erstes Paar ohne einen einzigen Fehler. Wall, Pulvermanns Grab, Bahnschranken oder Birkenoxer – für die flinke Stute schien keine Aufgabe zu groß. „Ich habe darauf hingearbeitet, wieder hier in Hamburg reiten zu können, aber niemals daran geglaubt, dass es für einen Sieg reichen würde“, sagte Muente, der mit seiner Frau Antje einen Turnierstall in der Lüneburger Heide betreibt. Bereits im vergangenen Jahr hatte er mit Zera das Stechen erreicht. Damals wurden die beiden mit neun Strafpunkten Neunte. Diesmal mussten sie gleich als erstes Paar in den Stechparcours und legten in 56.30 Sekunden zwar die langsamste Zeit vor, meisterten aber alle Aufgaben mit Bravour.
Zera stammt aus der Zucht von Harm Thormählen (Kollmar/Holstein), dem sie auch noch immer gehört. Die nächsten Monate wird die Stute in der Zucht eingesetzt. „Es war sehr emotional für uns alle, weil Hamburg für Zera erstmal das letzte Turnier für die nächsten Monate war, bis sie mir wieder für den Sport zur Verfügung steht“, sagte Muente. „Dass ich hier in Hamburg als Sieger sitzen darf, das ist ein sehr besonderer Moment für mich. Vom Derby habe ich früher nur in Magazinen gelesen. Vor dem Stechen dachte ich, selbst der dritte Platz wäre fantastisch. Ich habe mir vorgenommen, konzentriert zu bleiben und die Nerven zu behalten.“ Seit 2011 startet der gebürtige Argentinier Muente für Slowenien, seine Mutter stammt aus der kleinen Alpen-Nation. Außerdem besitzt er die US-Amerikanische Staatsbürgerschaft, da er längere Zeit in den Staaten lebte und ritt. „Ich mache meine Mutter glücklich, indem ich für Slowenien reite“, sagte der Derby-Sieger. „Außerdem ist es so einfacher in Europa zu reiten.“
Gilbert Tillmann, der das Derby 2013 mit dem damals 19-jährigen, ehemaligen Schulpferd Hello Max gewann, hatte mit dem achtjährigen Holsteiner Claus Dieter (von Clarimo – Cantus) diesmal das jüngste Pferd im Starterfeld gesattelt und setzte alles auf eine Karte. Am Ende hatten die beiden fast sechs Sekunden herausgeholt, versäumten dann aber, das Tempo vor dem vorletzten Sprung herauszunehmen und kassierten den entscheidenden Fehler. „Der Sieg war zum Greifen nah, aber am Ende habe ich es leider ein bisschen vermanaget“, sagte Tillmann (Grevenbroich). „Das war hier erst unser drittes gemeinsames Turnier. Eigentlich war der Plan, nur das Eröffnungsspringen und die Qualis zu reiten, um Claus Dieter eventuell für das nächste Derby vorzubereiten. Ich habe zum ersten Mal wirklich mit ihm das Stechen wie ein Stechen geritten. Ganz ehrlich - dass der Claus Dieter so schnell ist, hätte ich nicht gedacht. " 


Für Nisse Lüneburg (Hetlingen) war es bereits die dritte Teilnahme am Stechen um den Derbys-Sieg. 2012 und 2014 ging er mit Calle Cool als Sieger daraus hervor. Diesmal musste er als zweiter Starter ran. „Ich wusste ungefähr, welche Zeiten möglich sind. Aber ich habe dieses Jahr ein neues Pferd und das ist nicht das allerschnellste. Ich war mir aber bewusst, wenn wir fehlerfrei bleiben, dann können wir Pato kriegen. Das hat leider nicht geklappt, so ein Fehler passiert im Stechen leicht“, sagte Lüneburg. „Aber mein Pferd ist noch jung und eigentlich hatte ich bis Freitagnachmittag gedacht, das Derby als Zuschauer zu verfolgen. So haben wir die Erwartungen heute mehr als übertroffen.“ Mit dem erst neunjährigen Cordillo (von Corrido – Candillo), dem dritten Holsteiner im Bunde, hat er aber ein Pferd, mit dem er auch noch im kommenden Jahr nach seinem dritten Derby-Sieg greifen kann.
Das Derby zählt natürlich auch als Wertungsprüfung für die DKB-Riders-Tour. Bereits am kommenden Wochenende steht die nächste Etappe in Wiesbaden auf dem Programm. Für Riders-Tour-Chef Paul Schockemöhle stand in Hamburg fest: „Heute hat der Richtige gewonnen, der beste Reiter mit dem besten Pferd. Ich habe Patos Ritte genau angesehen. Das war kein Glück, sondern einfach eine fantastische Vorstellung.“


Auch Hamburgs Sportsenator Andy Grote(SPD) hatte sich das Derby live angesehen. Sein Fazit: „Das war hochklassiger, packender Reitsport. Wir haben Glück gehabt mit dem Wetter. Diese Atmosphäre vor ausverkauftem Haus und begeisterten Zuschauern sucht ihresgleichen. Das war eine sensationelle Veranstaltung.“

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Tags: Hamburger Derby

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