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Nachwuchs-EM Dressur: Gold für Schmitz-Morkramer, Silber für Nowag

San Giovanni/ITA (fn-press). Noch je einmal Gold und Silber gab es zum Abschluss der Nachwuchs-Europameisterschaften der Dressurreiter im italienischen San Giovanni. Während Allegra Schmitz-Morkramer mit Lavissaro die Einzelwertung der Children (U14) gewann, sicherten sich Bianca Nowag und Sir Hohenstein Silber in der U25-Kür. Damit rundeten sie eine unglaublich erfolgreiche EM-Woche für die deutschen Dressurreiter ab.

Lediglich in zwei von elf Medaillenentscheidungen mussten die deutschen Athleten der Konkurrenz aus den Niederlanden bei diesen Europameisterschaften den Vortritt lassen. Sage und schreibe neunmal wehte die schwarz-rot-goldene Flagge bei der Siegerehrung ganz oben. Nachdem sowohl die Junioren (U18), Jungen Reiter (U21) und U25-Athleten am Donnerstag ihre Mannschaftswertungen gewonnen hatten, zogen die Children (U14) am Samstag nach. Je zweimal Gold und Bronze gab es dazu noch in den Einzelwertungen für Junioren und Junge Reiter. In den Kür-Prüfungen folgten zudem zwei goldene und eine Bronzemedaille. Nachdem Jil-Marielle Becks (Senden) in der U25-Einzelwertung mit Bronze vorgelegt hatte, zogen Bianca Nowag (Ostbevern) und Sir Hohenstein am Sonntag in der Kür mit Silber nach. Obendrauf gab es noch einmal Einzel-Gold für die Children durch Allegra Schmitz-Morkramer (Hamburg) und Lavissaro.

Bereits in der Mannschaftsaufgabe hatten Schmitz-Morkramer und Lavissaro das mit Abstand beste Ergebnis abgeliefert. In der Einzelwertung steigerten sie sich noch einmal und sicherten sich mit 78.607 Prozent souverän ihre zweite Goldmedaille. Rang zwei ging an die Niederländerin Lara van Nek (75.786 Prozent), mit der sich Schmitz-Morkramer bereits in der Einlaufprüfung und in der Mannschaftsaufgabe ein Kopf-an-Kopf Rennen geliefert hatte. Bronze sicherte sich die Dänin Annabelle Rehn (74.893 Prozent). Kenya Schwierking (Barver) und Dinos Boy waren als erstes deutsches Paar in die Einzelwertung gestartet. Die Richter bewerteten ihre Prüfung mit 73.571 Prozent. Sie verpassten damit knapp einen Medaillenrang und wurden Vierte. Die dritte deutsche Starterin, Lisa Steisslinger aus Böblingen, beendete ihre Einzelaufgabe mit Havanna Negra auf Rang fünf (72.964 Prozent).

„Das war eine Wahnsinns-Veranstaltung und eine super erfolgreiche Woche. Ich mache das jetzt seit elf Jahren mit und kann mich nicht erinnern, schon einmal so eine erfolgreiche EM erlebt zu haben“, freute sich Maria Schierhölter-Otte, die zusammen mit Caroline Roost (Children) und Heike Kemmer (U25) das deutsche Equipechef-Trio bildete. „Dass Allegra das bei den Children so geschafft hat, ist unglaublich. Die Konkurrenz war stark, die anderen Länder holen ziemlich auf. Dazu je dreimal Gold für Semmieke Rothenberger und Jana Schrödter, die ja erst nachgerückt ist. Und auch, wenn man auf die weiteren Plätze schaut, haben wir in allen Altersklassen ein ganz geschlossenes Mannschaftsergebnis mit fast allen Paaren über 70 Prozent. Das ist einfach toll. Alle sind rundum zufrieden.“ Der Veranstalter der Euro, das Horses Riviera Resort, hatte in den vergangenen Tagen bereits viel Lob von den Sportlern und Betreuern erhalten. Freundliche und hilfsbereite Menschen taten alles, um es den Pferde und Reitern bei anhaltender Hitze so angenehm wie möglich zu machen. Dazu kamen hervorragende Plätze und Stallungen.

Versöhnlicher Abschluss für Bianca Nowag

Nachdem ein Unwetter am Vortag die Einzel-Entscheidung der U25-Reiter und auch den Auftritt von Bianca Nowag mit Sir Hohenstein durcheinandergewirbelt hatte, gab es für die 24-Jährige aus Ostbevern in der Kür doch noch einmal Grund zum Jubeln. Mit ihrem Hannoveraner Wallach lieferte sie das zweitbeste Ergebnis des Tages und gewann damit ihre erste Einzel-Medaille im U25-Bereich. Mit der Stute Fair Play RB, die inzwischen im sportlichen Ruhestand bzw. in der Zucht ist, hatte sie 2017 und 2018 bereits Team-Gold gewonnen. Nun setzte sie mit Sir Hohenstein noch eins drauf – 74.455 Prozent lautete das Ergebnis in der Kür. „Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung. Gestern war ich wirklich traurig, dass es nicht mit einer Medaille geklappt hat. Das Wetter war der Horror, aber die Unterbrechung und das zweimalige Vorbereiten waren viel schlimmer, das hat mein Pferd total durcheinander gebracht und verunsichert“, sagte Nowag. „Heute habe ich versucht, ihm die Stärke und Sicherheit zurückzugeben und ihn daran erinnert, dass er doch alles kann. In der Prüfung hat er das dann super gemacht und war total konzentriert.“ Es siegte, wie schon in der Einzelwertung am Vortag, die Niederländerin Jeanine Nieuwenhuis mit TC Athene (77.670 Prozent). Jil-Marielle Becks (Senden) und Damon’s Delorange, die am Samstag Einzel-Bronze gewonnen hatten, kamen diesmal mit 72.220 Prozent auf Rang fünf. Das dritte deutsche Paar, Ann-Kathrin Lindner (Ilsfeld) und Sunfire, schlossen ihre Championats-Premiere mit 72.120 Prozent auf Rang sieben ab.

„Bianca hat das heute wirklich gut gemacht, die Kür war fast fehlerfrei, nur ein Übergang gelang nicht ganz. Aber es freut mich für sie, dass sie von ihrer letzten U25-EM eine Medaille mitnehmen kann. Bei Jils Pferd haben heute leider ein bisschen Kraft und Motivation gefehlt. Aber insgesamt können wir mit der Bilanz dieser Woche gut zufrieden sein“, sagte U25-Bundestrainer Sebastian Heinze. „Sicher gab es auch einige Höhen und Tiefen. Aber das ganze Team hier vor Ort hat unheimlich gut zusammengearbeitet und sich gegenseitig unterstützt. Wenn etwas nicht geklappt hat, hat jeder den anderen wieder aufgebaut. Unsere beiden Championats-Neulinge, Raphael und Ann-Kathrin, haben sich super geschlagen, konnten viel Erfahrung sammeln und nehmen unglaublich viel für die Zukunft mit.“

Tags: Dressur, EM Junioren und Junge Reiter, San Giovanni

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