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Aachen: Daniel Deußer und Tobago Zweite im Großen Preis

Aachen (fn-press). Um den Bruchteil einer Sekunde hat Daniel Deußer den Sieg im Großen Preis von Aachen verpasst. Mit dem Hengst Scuderia 1918 Tobago Z blieb er über zwei Umläufe und Stechen ohne Fehler. Das gelang außer Deußer nur noch dem US-Amerikaner Kent Farrington mit Gazelle. So musste am Ende die Zeit über den Sieg entscheiden, und da hatte das amerikanische Paar die Nase vorn. Simone Blum und DSP Alice verzeichneten im Stechen einen Abwurf und wurden Vierte.

Als drittes deutsches Starterpaar hatten es Sven Schlüsselburg und Bud Spencer in den zweiten Umlauf geschafft. Die beiden schlossen ihr Aachen-Debüt mit einem beachtlichen achten Platz ab.
Spannender hätte die Entscheidung um den prestigeträchtigen Großen Preis von Aachen kaum sein können. Mehr als 40.000 Zuschauer im Stadion fieberten mit den beiden deutschen Olympiakader-Paaren Simone Blum und DSP Alice sowie Daniel Deußer und Tobago mit, die den Sieg als letzte Starter im Stechen in der Hand hatten. Doch die vorgelegte Zeit des US-Amerikaners Kent Farrington konnten sie nicht mehr unterbieten. Farrington erwischte mit seiner belgischen Stute Gazelle als drittletzter Starter die Ideallinie durch den Parcours und blieb als erster im Stechen ohne Fehler. Die Zeit stoppte bei 43,98 Sekunden. Bei Simone Blum (Zolling) und DSP Alice (von Askari – Landrebell) fiel im Anschluss eine Stange. Die Weltmeisterinnen reihten sich mit ihrer Zeit von 46,88 Sekunden im Klassement auf Platz vier hinter dem Briten Ben Maher mit Explosion ein, die ebenfalls mit einem Fehler, jedoch mit der insgesamt schnellsten Zeit (43,94sec) ins Ziel gekommen waren.

Daniel Deußer (Rijmenam/BEL) und Tobago hatten die ersten beiden Umläufe ohne Probleme absolviert. Im Stechen war es dann der berühmte Galoppsprung zu viel, der am Ende den ganz großen Triumph im Großen Preis von Aachen verhinderte. Mit 44,35 Sekunden blieben sie knapp unter der Siegerzeit. Bereits 2015 hatte Deußer schon einmal mit Cornet d’Amour den zweiten Rang in diesem prestigeträchtigen Springen belegt. „Klar wäre es toll gewesen, den Großen Preis von Aachen auch mal zu gewinnen. Aber heute bin ich absolut glücklich über den zweiten Platz. Ich bin insgesamt sehr zufrieden, wie es dieses Jahr hier in Aachen gelaufen ist. Mein Pferd ist über die drei Runden ohne Fehler geblieben. Im Stechen hatte ich das Gefühl, dass er nicht so richtig losgaloppieren wollte, deshalb habe ich in der Kombination einen Galoppsprung mehr gemacht. Ich hätte gedacht, die Zeit würde reichen, deshalb bin ich nicht mit vollem Risiko zum letzten Sprung geritten“, sagte Deußer.

Einer, für den sich der achte Platz fast wie ein Sieg anfühlte, war Sven Schlüsselburg. Der Springreiter aus dem Baden-Württembergischen Ilsfeld gab mit seinem zehnjährigen Schimmelwallach Bud Spencer sein Debüt in der ehrwürdigen Aachener Soers. Im ersten Umlauf des Großen Preises kassierten die beiden lediglich zwei Strafpunkte für Zeitüberschreitung. Und auch im zweiten Durchgang blieben sie ohne Abwurf. „Es war unbeschreiblich schön hier in Aachen reiten zu dürfen. Wer hätte das vor einem halben Jahr noch gedacht“, sagte Schlüsselburg. „Meine Freude über die beiden tollen Runden im Großen Preis ist enorm. Ich habe einfach von Sprung zu Sprung gedacht und wollte meine Linien gut reiten. Mein Pferd hat unglaublich gut mitgekämpft, er hat einen enormen Kampfgeist und Ehrgeiz.“ Anfang des Jahres waren die beiden erstmals Teil eines deutschen Nationenpreis-Teams und trugen gleich zwei Nullrunden zum Sieg in Abu Dhabi bei. Auch in La Baule und Geesteren gehörten sie der deutschen Equipe an. Insgesamt haben in diesem Jahr rund 368.500 Menschen das Weltfest des Pferdesports in der Aachener Soers vor Ort verfolgt.

Tags: CHIO Aachen, Großer Preis

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