Nachwuchs-EM Springen: Junioren gewinnen Silber in Zuidwolde
Zuidwolde (fn-press). Was für eine Aufholjagd: Die deutschen Junioren um Bundestrainer Peter Teeuwen haben bei der Nachwuchs-Europameisterschaft der Springreiter Nerven bewiesen und sich von Platz neun zur Silbermedaille hochgearbeitet. Beeke Carstensen, Anna Jurisch, Alina Sparwel, Hannes Ahlmann und Matthis Westendarp werden in Zuidwolde Vize-Europameister hinter Spanien.
Von Platz neun, auf Platz vier, zur Silbermedaille: So hat die Aufholjagd des deutschen Teams im niederländischen Zuidwolde ausgesehen. Nach dem Einlaufspringen lag das Team von Peter Teeuwen noch auf Rang neun – weit weg von einem Medaillenrang. "Die Junioren haben sich unheimlich konzentriert zusammengerissen. Unsere jungen, unerfahrenenen Reiter haben ebenso Top-Ergebnisse abgeliefert, wie unsere erfahrenen Leute", lobt Bundestrainer Peter Teeuwen. "Dazu trägt sicher auch unser gutes Management bei. Wir haben einen starken Zusammenhalt im Team, mit allen die dazu gehören - über Sportpsychologin, bis zum Mannschaftstierarzt und natürlich unserer Chefin de Mission, Heidi van Thiel. Sie sorgt dafür, dass Reiter und Trainer alles haben, was sie brauchen, um gut agieren zu können."
Im ersten Umlauf des Nationenpreises blieben zwar alle Teamreiter ohne Hindernisfehler, doch Anna Jurisch (Nuthetal) mit Questo Vincitore sowie Hannes Ahlmann (Reher) mit Nerrado ritten knapp über die erlaubte Zeit und gingen mit zwei und einem Punkt aus dem Parcours. Matthis Westendarp (Wallenhorst) und Beeke Carstensen (Sollwitt) blieben im ersten Umlauf fehlerfrei. Bei der Konkurrenz hingegen fielen einige Stangen, so dass das deutsche Team auf Rang vier vorrutschte.
Ein Hindernisfehler für Beeke Carstensen mit Caretina sowie ein Punkt für Zeitüberschreitung bei Anna Jurisch und Questo Vincitore läuteten den zweiten Umlauf ein. Hannes Ahlmann und Nerrado, die bereits 2018 bei der EM in Fontainebleau am Start waren, spielten ihre Erfahrung aus und lieferten eine Nullrunde ab – Deutschland rückte auf den Silberrang vor. Alles oder nichts hieß es also vor dem Start von Schlussreiter Matthis Westendarp. Bei einem Hindernisfehler wäre das Team wieder aus den Medaillenrängen gerutscht. Der 17-Jährige behielt die Nerven, blieb fehlerfrei und in der Zeit. Die Goldmedaille bei den Junioren geht nach Spanien.
Damit hat sich Matthis Westendarp auch in der Einzelwertung in eine sehr gute Position gebracht: Noch komplett ohne Hindernisfehler liegt er vor dem Finale am Sonntag auf Medaillenkurs.