Staatsprämienstutenauswahl und zentrale Stutbuchaufnahme Ponyverband Hannover: Damen mit Klasse
Adelheidsdorf (ponyverband-hannover). Wer die besten jungen Ponystuten im Zuchtgebiet des Ponyverbandes Hannover sehen wollte, fuhr am 15./16. Juni nach Adelheidsdorf. Hier zeigten sich 119 Stuten 13 verschiedener Ponyrassen zur Stutbucheintragung und bewarben sich auch um die Titel Staatsprämienstutenanwärterin oder Verbandsprämienstute. Insgesamt 27 der drei- und vierjährigen Stuten erhielten die begehrte Anwartschaft.
„Dieses Jahr hatten wir zahlenmäßig ein ebenso stark besetztes Feld an Stuten wie im Vorjahr mit einer großen Vielfalt der Rassen, wobei die Deutschen Reitponys und Haflinger qualitativ so gut besetzt waren, dass wir auch Reservesiegerstuten küren konnten“, zog Volker Hofmeister, Zuchtleiter des Verbandes der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover, ein Fazit der vierten Auflage einer Zusammenlegung von Eintragung und Auswahl.
Von 119 Stuten die angemeldet waren, erhielten 27 die Staatsprämienanwartschaft. Insgesamt 18 Mal wurde die Verbandsprämie vergeben. Zwölf Stuten waren nicht erschienen, drei Stuten wurden zurückgezogen, um nächstes Jahr vierjährig erneut anzutreten. Die weiteren Stuten bekamen nach dem Messen, der Pflastermusterung, dem Freilauf und dem Auftritt in der Dreiecksbahn den Eintrag in das Stutbuch I des Verbandes der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover. Gezeigt wurden die Stuten in der Bahn an der Hand im Trab und auf dem Schrittring mit den anderen Stuten ihrer Rasse. Pro Rasse ermittelten die Zuchtrichter eine Jahrgangssiegerin sowie bei den Deutschen Reitponys zwei Reservesiegerstuten und bei den Haflingern eine Reservesiegerin.
Siegerstute Deutsche Reitponys: New Edition
Siegerin bei den 52 genannten Deutschen Reitponystuten wurde die Fuchsstute New Edition v. FS Numero Uno/ FS Champion de Luxe aus der Zucht von Annette Lembeck-Hessling aus Stadtlohn und im Besitz von Ulrike Blanken aus Ottersberg. „Eine typvolle und harmonisch aufgemachte Stute mit viel Kraft und Energie in der Bewegung sowie einer guten Leistungsprüfung mit hohen Rittigkeitswerten“, lautete der Richterspruch der Kommission.
Über die Schärpe der Ersten Reservesiegerin freute sich Familie Slonka aus Ihlienworth, die Züchter und Besitzer der Schimmelstute Sietlands Fiorella v. Future Dream mit dem Muttervater und Welsh B Hengst Greylight ist. Ihr Richterspruch lautete: „Die von einem Warmblut abstammende Stute bringt viel Ponytyp mit und ist mit gut sichtbaren Reitpferdepoints ausgestattet. Sie präsentiert sich ausbalanciert und stets in Selbsthaltung.“
Zweite Reservesiegerin wurde die Kentaur WE-Tochter Dawina aus der Zucht und im Besitz von Frank Weizenkorn aus Bückeburg. „Eine sehr selbstbewusst auftretende Stute, die weit entwickelt und gut bemuskelt ist. Sie konnte Kraft und Elastizität in den Bewegungen sehr gut kombinieren“. Diese drei Staatsprämienstutenanwärterinnen setzten sich im Endring der besten sieben Reitponystuten durch.
Starkes Shetlandpony-Feld
Die Shetlandponys bis 87 Zentimeter traten mit 15 Stuten in einem starken Feld an und boten für die Zuschauer auch eine Menge Farbvielfalt. Hier kristallisierten sich drei Top-Stuten in Typ und Bewegung heraus, die die Anwartschaft zur Staatsprämienstute verliehen bekamen. Wie im Vorjahr konnte Jürgen Stradtmann auch 2019 mit die Siegerstute stellen. Dieses Jahr war es die Fuchsscheckstute Rhaja von Weyhe: „Eine elegante Erscheinung mit genügend Shetlandpony-Typ, die sich in den Grundgangarten sicher im Takt und gut ausbalanciert präsentierte.“
Gleich drei Staatsprämienanwärterinnen auf einen Schlag stellte Hinrich Hashagen aus Langwedel-Etelsen in Adelheidsdorf im Ring der Shetlandponystuten. Den Titel der Siegerstute heimste seine selbstgezogene Giersbergs Glynis v. Baron of Shetlane ein: „Eine ausdrucksstarke Stute, die durch ihren Typ von Anfang zu beeindrucken wusste. Mit imposantem Vorderpferd verkörpert sie den Idealtyp des original Shetlandponys.“
Mit Ashley v. Clus („Herrlicher Typ mit viel Ausstrahlung und sehr harmonischem Gebäude“) konnte Züchter und Besitzer Ralf Grober aus Bad Ganderseim die Konkurrenz bei den Deutschen Classic Ponys für sich entscheiden. Aus seiner Zucht stammt nicht nur die Siegerstute, sondern auch die beiden weiteren Staatsprämienstutenanwärterinnen Honeystar und Britney v. Clus.
Einen Volltreffer mit ihrer ersten selbstgezogenen Fjordstute Ida v. Tsjalle-Illiano landete Anke Schäfer aus Celle Bostel. Für die bildhübsche Graufalbstute gab es die Siegerschärpe des insgesamt sechs Stuten starken Feldes: „Sehr femininer Typ mit großem, klaren Auge und aus der Hinterhand getragenen Bewegungen.“
Haflinger: Fünf Staatsprämienstutenwärterinnen
Von zehn vorgestellten Haflinger Stuten erhielten gleich fünf Rassevertreterinnen die begehrte Anwartschaft auf die Staatsprämie, was die hohe Qualität der hannoverschen Haflingerzucht unterstreicht. Siegerstute wurde Roxette v. Auryn-Aventurin aus der Zucht und im Besitz von Katharina Hünerberg (Dörverden): „Eine in der Trabarbeit überzeugende, sich korrekt bewegende, ausdrucksstarke Haflingerstute“. Als Reservesiegerin überzeugte eine Stute von Sternwächter-Straden, die in Österreich gezogen wurde und im Besitz von Marcel Roffka aus Schwüblingsen steht. Siegerin bei den Edelbluthaflingern wurde Luisa v. Sole Mio-Aross aus der Zucht und im Besitz von Manfred Hinners (Wurster Nordseeküste): „Eine von Adel geprägte Stute mit viel Eleganz und flüssigen Trabbewegungen“, urteilte die Kommission.
Alle Ergebnisse unter www.ponyhannover.de