Graf Landsberg-Medaille in Bronze für Familie Ismer
Ströhen (fn-press). Erstmals ist eine ganze Familie für ihr Lebenswerk von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ausgezeichnet worden. Anlässlich des 60-jährigen Jubiläum des Vollblut-Arabergestüts und Tierparks Ströhen überreicht FN-Generalsekretär Sönke Lauterbach die Graf-Landsberg-Medaille in Bronze an die Inhaber-Familie Ismer.
Das Gestüt Ismer ist mit rund 200 Hektar Fläche und rund 60 Mutterstuten das größte private Arabergestüt Europas. Gegründet wurde das Gestüt Ende der 50er Jahre mit dem Kauf der ersten Vollblutaraberstute durch Rolf Ismer. In Ströhen liegt aber auch der Ursprung der Hannoverschen Reitponys, denn Rolf Ismer veredelte bereits in den 1960er Jahren Welsh Ponystuten mit arabischen Vollblütern. Nach ihm übernahm sein Sohn Holger Ismer die Führung des Gestüts. „Ihm ist es besonders zu verdanken, dass die Zucht arabischer Pferde in Ströhen etabliert wurde und das Gestüt zu einem der erfolgreichsten Arabergestüte weltweit herangewachsen ist“, sagte Lauterbach. Seit 2007 Heute wird das Gestüt in der dritten Generation von Dr. Nils Ismer geleitet. Er konnte die weltweit bedeutende Stellung des Gestütes weiter festigen und exportiert heute arabische Pferde rund um den Globus. „Sogar ins Mutterland der Zucht, in die arabischen Länder“, sagte Lauterbach. Eine enge Zusammenarbeit gibt es auch mit den Gestüten Babolna und Marbach, etwa durch den Austausch von Hengsten.
Das Vollblut-Arabergestüt ist Teil des ebenfalls 1959 gegründeten Tierparks Ströhen. Neben exotischen Tieren sind hier vor allem einheimische, europäische Tierarten beheimatet, auf der Streichelwiese erleben kleine Gästen die verschiedene Haustierarten, wie beispielsweise Hühner, Ziegen- und Schaflämmer. „Mit dem Tierpark Ströhen trägt Familie Ismer nicht nur zum Erhalt von dem Aussterben bedrohter Tierarten bei, sondern vermittelt den Besuchern in der Tierschule auch, wie und warum Tiere sich auf den Menschen einlassen und von ihm führen lassen. Nicht zuletzt gewähren Tierpark und Gestüt Einblicke in die Haltung und den Umgang mit Tieren. Gerade die letzten Punkte sind in einer Zeit, in der Menschen nicht mehr selbstverständlich mit Tieren aufwachsen, von essentieller Bedeutung. Hier sehen Kinder, dass es keine lila Kuh gibt“, so Lauterbach.