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Preis der Besten Dressur: Sieger gekürt

Warendorf (fn-press). Beim Preis der Besten messen sich jedes Jahr im Mai Deutschlands beste Nachwuchsreiter. An die Spitze setzten sich in der Dressur bei den Jungen Reitern Jil-Marielle Becks, bei den Junioren Rebecca Horstmann und Ponyviereck Lucie-Anouk Baumgürtel.

 

Junge Reiter: Becks wiederholt Vorjahres-Sieg

Knapper ging’s nicht.  Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Preis-der-Besten-Schärpe im Viereck der Jungen Reiter lieferten sich Vorjahres-Siegerin Jil-Marielle Becks (Senden) mit Damon’s Satelite und Hannah Erbe mit Carlos (Krefeld). Die Westfälin konnte am Ende ihren Titel verteidigen. Bronze geht an Semmieke Rothenberger aus Hessen mit Geisha. „Die Erfahrenere hat gewonnen“, kommentierte Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen das spannende Duell seiner Schützlinge. Die erst 18-jährige Hannah Erbe hatte sich genau wie die 17-jährige Semmieke Rothenberger in die Altersgruppe der Jungen Reiter hochstufen lassen.  Jil-Marielle Becks (19) profitierte von ihrer Routine. „In Hagen hat sich bereits gute Leistungen gezeigt, die sich hier in Warendorf fortgesetzt haben.“ In der ersten Wertung rangierte sie noch hinter Hannah Erbe (77,184 Prozent), am Sonntag tauschte sie die Plätze mit der Rheinländerin (77,711 Prozent). „Hannah ist wie gewohnt sehr nervenstark geritten in ihrem ersten Junge-Reiter-Jahr. Die Perspektive dieses Nachwuchspaares ist grenzenlos“, schwärmte der Bundestrainer.“ Die Wertnoten der Krefelderin lauteten 77,316 und 77,237 Prozent. Bronze ging an die Vorjahres-Siegerin der Junioren, Semmieke Rothenberger (Bad Homburg). Die Hessin belegte in der ersten Wertungsprüfung mit ihrer Stute Geisha in der ersten Wertungsprüfung Platz vier (71,947 Prozent) und in der zweiten Wertung 73,816 Prozent (Platz drei). „Auch für Semmieke war dies eine Premiere bei den Jungen Reitern. Sie wird ganz sicher im Verlauf der Saison ihre kleinen technischen Fehler noch abstellen und konsequent daran arbeiten“, war sich Hans-Heinrich Meyer zu Strohen sicher. Platz vier und fünf belegten die beiden Rheinländer Anna-Christina Abbelen mit First Lady und Luca Michels mit Rendezvous. „Die Leistungsdichte war hier so hoch wie nie beim Preis der Besten“, lobte der Bundestrainer seine Jungen Reiter.


Junioren: Horstmann holt Gold

Noch weiter gereift zeigte sich die Deutsche Meisterin 2016 der Junioren, Rebecca  Horstmann (Weser-Ems), mit ihrem neunjährigen Oldenburger Friend of Mine im Viereck. Die 17-Jährige führte am Ende das Feld der 20 besten Dressur-Junioren in Warendorf knapp an. Gefährlich wurde es für die Siegerin aus Ganderkesee noch durch die Aufholjagd von Linda Erbe (Krefeld). Die Rheinländerin gewann die zweite Wertungsprüfung mit ihrem erst siebenjährigen Nachwuchspferd Fierro und holte sich so die Silbermedaille vor Johanna Sieverding (Cappeln) mit Lady Danza, die für den Landesverband Weser-Ems an den Start ging. „Rebecca hat hier eine sehr konstante Leistung gezeigt und vor allem durch die Sicherheit in den Lektionen gepunktet“, erklärte Hans-Heinrich Meyer zu Strohen (Brockel). Rebecca Horstmann (Ganderkesee) gewann die erste Wertung mit 71,324 Prozent und wurde am Sonntag Zweite (72,711 Prozent) in der Dressurprüfung Klasse M**. Das reichte am Ende für die Siegerschärpe. Am Samstag noch auf Rang fünf mit 68,892 Prozent, konnte sich die Rheinländerin Linda Erbe mit dem Fürst Wettin-Sohn Fierro auf 73,605 Prozent steigern und so das Feld von hinten aufrollen. „Der Neustart mit dem jungen Pferd ist für Linda geglückt. Mit ihrem Können und ihrer Einstellung hat Linda es geschafft, Sonntag auf Risiko zu reiten und ihr Pferd sicher in der Anlehnung mit sehr viel Ausdruck zu präsentieren“, kommentierte der Bundestrainer den Ritt der Silbermedaillengewinnerin. Tränen der Freude flossen am Ende bei der Drittplatzierten Reiterin, Johanna Sieverding, die ihre Hannoveraner Stute Lady Danza (8) gar nicht genug loben konnte. Mit jeweils glatt 70 Prozent (Platz zwei und Platz drei) legten die beiden den Grundstein für die Bronzemedaille bei den Dressur-Junioren. „Lady Danza ist ein kapitales Pferd mit einer sehr guten Qualität in den Grundgangarten. Johanna fühlt sich heute wie auf Wolke sieben mit ihrem Stute“, so der Bundestrainer über das aufstrebende Paar. Johannas Schwester Marlene, letztes Jahr noch im Ponysattel am Start, belegte übrigens Rang elf in der Wertung. Für die bayerische Reiterin Bettina Nuscheler (Altenstadt) sprang mit Fascinate der vierte Platz vor Cosima von Fircks (München) aus Bayern  mit Nymphenburg’s Easy Fellow heraus. Hans-Heinrich Meyer zu frohen war zufrieden mit dem „sehr starken Feld“, bemängelte aber doch das oftmals „angespannte Nervenkostüm“ seiner Junioren.


Ponys: Souveräner Sieg für Lucie-Anouk Baumgürtel

Die beiden haben auch 2017 einen echten Lauf: Lucie Anouk-Baumgürtel (Nottuln) dominierte mit dem zwölfjährigen Falben ZINQ Massimiliano FH beim Preis der Besten das leistungsstarke Feld im Pony-Dressurviereck.  Mit Abstand verwies die Westfälin ihre Konkurrenz in beiden Wertungsprüfungen auf die Plätze und holte jeweils Noten über 76 Prozent (76,667 und 76,585 Prozent). Die Silbermedaille ging an die Bayerin Jana Lang (Schmidgaden) und den EM-erprobten NK Cyrill vor Moritz Treffinger aus Baden-Württemberg (Oberderdingen) mit seiner Stute Top Queen H. Die 13-jährige Lucie-Anouk, Mitglied im Bundeskader, konnte sich beim ersten großen nationalen Leistungsvergleich der Saison voll auf ihren Massimiliano verlassen. „Das Pony geht einfach losgelassen, lektionssicher und sehr konzentriert“, lobte Bundestrainerin Cornelia Endres (Dülmen-Buldern). Auf die Kombination „erfahrenes Pony und junge Reiterin“ setzte Jana Lang, die bereits die dritte Nachwuchsreiterin für den FS Champion de Luxe-Sohn NK Cyrill (11) ist. Ein zweiter und ein sechster Platz reichten in der Endabrechnung für das neue Paar zum Silberrang. 75,513 Punkte gaben die Richter in der ersten Wertung, 71,268 waren es in der zweiten Qualifikation. „Das sah schon sehr erfolgversprechend mit den Beiden aus“, zeigte sich Cornelia Endres zufrieden mit den Leistungen. Ein männlicher Ponydressurreiter schaffte es dieses Jahr aufs Podest und strahlte bei der Siegerehrung fast mehr als die beiden Medaillenträgerrinnen vor ihm. Moritz Treffinger (14) hatte seine neunjährige Reitponystute Top Queen H gesattelt, um die Phalanx der Mädchen in den Toprängen zu durchbrechen. Er steigerte sich von Platz vier in der ersten Wertung (71,795 Prozent) auf Platz zwei am Sonntag (72,415 Prozent). „Moritz hat das super gemacht in der Abstimmung mit seiner Stute. Er ist ein bisschen unser Shooting-Star an diesem Wochenende. Mit seiner feinen und gefühlvollen Reitweise hat er mit Sicherheit noch viel Luft nach oben. Wenn das Paar sich technisch noch verbessert, sehe ich viel Potenzial“, war der Eindruck der Bundestrainerin. Zwei dritte Plätze in den Wertungen reichten für Bundeskaderreiterin Julia Barbian aus dem Rheinland (Düsseldorf) und Der kleine König für den vierten Platz vor der Westfälin Nele Löbbert (Witten) mit Contra. „Wir hatten ein gleichmäßig starkes Feld, in dem insgesamt sehr stark und sauber geritten wurde. Dass hier keiner unter einer 67-Prozent-Wertung nach Hause gefahren ist, zeigt wie gut wir in der Breite aufgestellt sind“, bilanzierte Cornelia Endres. 

Ergebnisse Preis der Besten 2017

Platzierungen der Reiter aus dem PSV Hannover

Junioren

10. Platz: Marlina Garrn/ Di Baggio
19. Platz: Lena Drebenstedt/ Samba

Junge Reiter

9. Platz: Ann-Kristin Arnold

Ann-Kristin Arnold und Rio de Janeiro. Foto: Pantel

Marlina Garrn und Di Baggio. Foto: Pantel

 

Tags: Dressur, Preis der Besten

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