Preis der Besten Vielseitigkeit Junioren: Platz fünf für Fritz-Ludwig Lübbeke
Everswinkel (fn-press). Der „Preis der Besten 2017“ Vielseitigkeit ist entschieden. Als Beste bei den Junioren (U18) trägt Emma Brüssau (Schriesheim) die schwarz-rot-goldene Schärpe, bei den Jungen Reitern (U21) setzte sich die Warendorfer Sportsoldatin Johanna Zantop durch.
Mission Titelverteidigung geglückt. Im vergangenen Jahr war Johanna Zantop noch die „Beste“ bei den Junioren, nun wiederholte sie den Erfolg auch in der nächsthöheren Altersklasse. Allerdings: „Gerechnet habe ich damit nicht. Vor allem nicht nach unserem unseren nicht gerade geglückten Saisonstart in Kreuth und Münster“, sagte sie strahlend. Dort hatten mehrere Springfehler das Paar eine vordere Platzierung gekostet. Jetzt im CIC2* Everswinkel lief es für Zantop und ihren zwölfjährigen FBW Santana’s Boy (v. Grafenstolz) wieder rund – auch im Parcours. Nur einen Springfehler mussten die beiden Baden-Württemberger einstecken, was ihre Spitzenposition in der Preis- der- Besten-Wertung nicht gefährdete. Am Ende kamen 57,7 Minuspunkte für sie zusammen.
0,7 Punkte mehr hatte am Ende die zweimalige Deutsche Meisterin Flora Reemtsma (Groß Walmstorf) auf dem Konto. Sie beendete mit Monte Revellino B das Springen fehlerfrei und rückte damit auf Platz zwei vor (Endstand 58,4). „Meine Nachwuchshoffnung“, sagt Reemtsma über den achtjährigen Monte Bellini-Sohn, den sie Mitte Juni in Kreuth erstmals auch in einem CCI1* reiten möchte. Auf dem Bronzerang landete mit Jerome Robiné ein weiteres Mitglied der Sportfördergruppe der Bundeswehrsportschule in Warendorf. Der Darmstädter hatte sich im Frühjahr beim Radfahren am Handgelenk verletzt und konnte erst eine Woche vor dem Preis der Besten das Training wieder voll aufnehmen. Nach Dressur und Geländeritt rangierte er dennoch mit dem selbst gezogenen Quaddeldou R auf Rang zwei der U21-Wertung. Ein Abwurf kostete ihn am Ende die Silbermedaille (Endstand 59,5). „Ich bin im Grunde sehr zufrieden. Dressur und Gelände liefen wirklich gut, nur das Springen ist noch ausbaufähig“, sagte der 19-Jährige .
Einen Platz aus Medaillenrängen beendete Titelverteidigerin Hanna Knüppel (Kisdorf) den Preis der Besten. Die Auszubildende Pferdewirtin am Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR), die neben dem Pferdesport auch aktiv Handball spielt, trat in Everswinkel mit ihrem Nachwuchspferd Calesco an und wurde mit 61,4 Minuspunkten Vierte. Auf dem fünften Platz landete die Vorjahres-Zweite der Junioren, Lara Schapmann (Ostbevern) mit Quinzy Royal. Wie die Siegerin Johanna Zantop startet auch sie in diesem Jahr erstmals bei den Jungen Reitern (Endstand 63,8).
Platz fünf für Fritz-Ludwig Lübbeke bei den Junioren
In der Altersklasse der Junioren setzte sich am letzten Prüfungstag Emma Brüssau gegen die Konkurrenz durch. Zwei Mal schon, als Ponyreiterin, trug sie die Sieger-Schärpe, als Juniorin hatte sie beim Preis der Besten bisher weniger Glück. „Damit habe ich nicht gerechnet. Klar, wollte ich schon vorne mit dabei sein. Vor allem aber wollte ich im Springen besser sein als im letzten Jahr“, sagte sie. Was auch glückte. Nicht nur mit Dark Desire GS, mit der sie nur einen Zeitfehler kassierte, sondern auch mit ihrer Trakehner Stute Donnerstag blieb sie im Parcours abwurffrei. Der Titel ging am Ende mit einem Endstand von nur 43,6 Minuspunkten auf das Konto von Dark Desire GS, mit deren Stallkollegin Donnerstag wurde Brüssau noch Dritte in der offenen Wertung des CIC1* (46,8).
Auf dem Silberrang landete mit 45,5 Minuspunkten die erst 14-jährige Hella Jensen aus Tetenhusen mit Luzi – Caro. Sie hatte nach Dressur und Geländeritt noch in Führung gelegen. Ein Abwurf kostete sie jedoch den Titel. Über Bronze durfte sich Ann-Catrin Bierlein aus dem bayerischen Deining freuen. Dank einer schnellen Runde mit Double Diamond durchs Gelände mit nur zwei Zeitstrafpunkten und einer Nullrunde im Springen rückte sie vom 15. Platz nach Dressur in die Medaillenränge vor. „Ich habe gelernt, dass man nicht gleich verzweifeln darf, wenn man nicht gleich von Anfang vorne liegt, sondern dass es sich lohnt weiterzukämpfen“ sagte die 15-Jährige.
Das Nachsehen hatte Antonia Baumgart (Düsseldorf), die wie Emma Brüssau mit gleich zwei Pferden nach Dressur und Geländeritt in aussichtsreicher Position gelegen hatte. Das Springen machte jedoch die Medaillenhoffnungen zunichte. Am Ende belegte sie mit der Schimmelstute Little Rose mit 50,5 Minuspunkten Platz vier im Preis der Besten vor Fritz Ludwig Lübbeke (Wingst) mit Caramella (51,6).
„Die Zeit im Gelände und das Springen waren die entscheidenden Faktoren in dieser Prüfung. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass eine Vielseitigkeit eben aus drei Teilprüfungen besteht“, zog Bundestrainerin Julia Krajewski ihr Fazit. Sowohl für die Junioren als auch die Jungen Reiter steht nun als nächster Meilenstein die Deutsche Jugendmeisterschaft vom 9. bis 12. Juni in Kreuth auf dem Plan.
Lutter und Münker gewinnen internationale Prüfungen
Wie in den Vorjahren wurde der Preis der Besten auf dem Ponyhof Georgenbruch der Familie Schulze Zurmussen im Rahmen einer internationalen Ein- bzw. Zwei-Sterne-Prüfung ausgetragen. Der Sieg im CIC2* ging an Annina Lutter (Much) mit Rock Girl H (46,7) vor Christina Hoffmann (Düsseldorf) mit Finnley R (48,9) und Philip Weßling (Bocholt) mit Lissa’s Lady (52,7). In der Abteilung „Reiter“ des CIC1* siegte Perspektivgruppenmitglied Pia Münker (Warendorf) mit Porche Renkum (40,9) vor Ricarda Berkenheide (Köln) mit Auf geht’s Fräulein Hummel (46,8) und Freya Füllgraebe (Krefeld) mit Bisazza (48,3).