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Preis der Besten Pony-Vielseitigkeit: Silber für Hannover


Marbach/Lauter (fn-press). Routine schlägt Jugend: Die internationale Drei-Sterne-Prüfung in Marbach landete mit einem Start-Ziel-Sieg von Michael Jung und Lennox. Der Lokalmatador sicherte sich damit auch seinen sechsten Titel im Berufsreiterchampionat Vielseitigkeit.

Der Stand nach Dressur und Geländeritt versprach ein spannendes Springen, denn an der Spitze lagen die Paare dicht beieinander. Entsprechend war der Druck groß, ebenso wie die Zahl der Fehler. Auch Michael Jung und sein Drei-Sterne-Debütant Lennox leisteten sich einen Abwurf, doch der Sieg war dem Paar damit nicht mehr zu nehmen. „"Ich bin froh, das er sehr aufmerksam war und sich sehr gut reiten ließ", sagte Jung. Das nächste Ziel des Paares ist der Start im CCI3* Saumur, wo sie sich die Qualifikation für einen möglichen EM-Start sichern wollen.
Zweite hinter Jung und Lennox wurde - wie schon beim CIC2* Radolfzell - Josefa Sommer mit dem 15-jährigen selbstgezogenen Heraldik xx-Sohn Hamilton (52,4). Die 34-jährige Physiotherapeutin für Mensch und Pferd aus dem nordhessischen Immenhausen machte dank einer Nullrunde vier Plätze gut. „Ich bin gut in die Saison gestartet und habe mir auch schon etwas erhofft, aber dass es wieder so knapp ausgehen würde, hätte ich nicht gedacht“, sagte sie strahlend. Auch die Belgierin Lara de Liedekerke-Meier mit Averouge des Quatre Chenes profitierte trotz eines Abwurfes von den Fehlern der Konkurrenz. Mit einem Endstand von 55,6 Minuspunkten belegte sie Platz drei.

Das Nachsehen hatte der erst 23-jährige B-Kaderreiter Felix Etzel (Würzburg), der nach Dressur und Gelände ein Zehntel hinter Jung gelegen hatte und sich somit berechtigte Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung machen durfte. Doch vier Abwürfe kamen dazwischen, Etzel, am Sonntagvormittag im CCI1* noch zum Vizelandesmeister gekürt, wurde Zehnter (62,3) im CIC3*. „Wenn man sich ganz besonders bemüht, Fehler vermeiden, dann passieren sie erst recht“, tröstete Bundestrainer Hans Melzer. „Aber ich bin sicher, Felix Etzel wird seinen Weg machen.“ Auch bei dessen Namensvetter, dem Schweizer Felix Vogg, lief es im Springen nicht nach Plan. Mit seinem Olympiapferd Onfire kassierte er 13 Strafpunkte im Parcours und wurde Achter (61,2).

Leonie Kuhlmann gewinnt U25-Förderpreis

Aufgrund Etzels Pech durfte sich Leonie Kuhlmann (Einbeck) über den Sieg in der Sonderwertung des U25-Förderpreises freuen. Die 23-Jährige ehemalige Mannschaftsvizeeuropameisterin der Jungen Reiter landete auf Platz vier (56,0). Mit ihrem Ergebnis stand sie an der Spitze einer ganzen Reihe von U25-Nachwuchsreitern, die das CIC3* erfolgreich beendeten. „Für die Reiter ist das eine tolle Motivation. Wir hatten noch nie so viele Junge Reiter auf Drei-Sterne-Niveau wie jetzt. Das ist sicher auch ein Verdienst des U25-Förderpreises“, sagte Hans Melzer. Zweite in der U25-Sonderwertung wurde die amtierende Mannschaftsvizeeuropameisterin der Jungen Reiter, Tina Krüger (Eching) mit Dolce Mia (58,8), vor ihrer Teamkollegin Hanna Knüppel (Warendorf) mit Carismo (61,8).

Sechster Titel für Michael Jung

Reitmeister ist er ja bereits. Mit dem Sieg in CIC3* sicherte sich Michael Jung zugleich seinen sechsten Titel als Berufsreiterchampion Vielseitigkeit vor der ehemaligen Deutschen Meisterin Julia Mestern mit Grand Prix Iwest und dem Schweizer Felix Vogg, der in Deutschland seine Meisterprüfung absolviert hat, sondern auch in Radolfzell am Bodensee beheimatet ist.

Preis der Besten: Silber für Linn Sophie Mauchert

Im CCIP2 gelang Calvin Böckmann die Titelverteidigung im Preis der Besten. Im vergangenen Jahr der „Beste“ in Warendorf, wiederholte er diesen Erfolg jetzt in Marbach. Schon als Elfjähriger startete er erstmals im Gelände rund um das Haupt- und Landgestüt Marbach. „Dafür musste sogar extra die Ausschreibung geändert werden“, erinnerte sich seine Mutter Simone Böckmann. Ein Sieg auf der Alb war dem 16-Jährigen, der bereits Ponyeuropameister war und bei den U14-Springreiter-EM Mannschaftsgold und Einzelsilber holte, bislang jedoch noch nicht vergönnt. In diesem Jahr startete er mit Askaban B von Anfang an durch, übernahm mit nur 35 Minuspunkten die Führung nach Dressur, kam fehlerfrei ins Ziel der Geländestrecke und machte den Sieg mit einer Nullrunde im Parcours perfekt. „Ich freue mich sehr über den Sieg“, sagte Calvin Böckmann, für den die Ponyzeit mit dieser Saison endet. „Vor allem, weil es mein letztes Ponyjahr ist. Da genießt man das noch mehr.“ Mit dem Sieg nicht genug, platzierte sich Böckmann mit Zweitpony Camissa Nera auf Platz vier (41,6).
Auf dem Silberrang des CCIP2 und damit auch des Preises der Besten landete Linn Sophie Mauchert (Wurster Nordseeküste) mit Prins Maestro, im vergangenen Jahr Einzelreiterin bei den Pony-Europameisterschaften. Die 15-Jährige spielte ihre ganze Erfahrung im Parcours aus und rückte mit einer Nullrunde vom vierten auf den Silberrang vor. Mit einem Endstand von 41,4 Minuspunkten beendete sie die Prüfung punktgleich mit Theresa Schulze Wartenhorst (Everswinkel) und Pascal S.W., die wegen der etwas langsameren Zeit im Gelände die Bronzemedaille erhielten. Ein Abwurf am ersten Sprung kostete die amtierende Doppel-Europameisterin Anna Lena Schaaf (Voerde) und Pearl eine Medaille. Sie landeten im Preis der Besten auf Platz vier (41,6).

Team Deutschland I gewinnt Pony-Alpencup


Dank der Ergebnisse von Böckmann und Schaaf war dem Team Deutschland I der Sieg in der Teamwertung nicht zu nehmen. Zusammen mit Libussa Lübbeke (Wingst) mit Nadeem und Johanna Schulze Thier (Ascheberg) mit Mondeo sammelten sie 122,2 Minuspunkte und verwiesen damit das Team Frankreich auf Platz zwei. Die Franzosen trumpften im Springen noch einmal richtig auf und kamen am Ende auf 132,5 Minuspunkte. Auf dem Bronzerang landete die Mannschaft Deutschland IV mit Jana Lehmkuhl/On Top, Jason Böckmann/Rocky, Christina Schöniger/Napoli und Marie Schreiber/Diabas. 

Tags: Preis der Besten, Pony

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