FN-Juniorteam trifft sich in Berlin: Politik hautnah erleben
Berlin (fn-press). Die Politik stößt angesichts der aktuellen Entwicklung im In- und Ausland gerade auch bei Jugendlichen auf wachsendes Interesse. 22 Landesjugendsprecher aus zwölf Landesverbänden der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) widmeten sich in Berlin ein ganzes Wochenende lang dem Thema Interessenvertretung und Politik.
Im Gespräch mit dem Abgeordneten Dieter Stier, dem Leiter des FN-Hauptstadtbüros Bernhard Feßler, der Vizepräsidentin des Pferdesportverbandes Berlin-Brandenburg, Martina Schünemann sowie mit Vertretern des DOSB und der dsj erhielten die Jugendliche einen Einblick in das Geschehen im Bundestag und das Thema Lobbyarbeit.
„Was genau ist eigentlich der Sportausschuss?“, „Welche Pferde-Themen sind aktuell brennend?“ und „Wie sieht der Einstieg in die Politik aus?“, wollten die Landesjugendsprecher von Dieter Stier wissen, der den Landesjugendsprechern im Paul-Löbe-Haus, einem Parlamentsgebäude im Berliner Regierungsviertel, Rede und Antwort stand.
„Der Sportausschuss ist zuständig für den Spitzensport. Hier wird zum Beispiel über den Haushalt beraten, über das Anti-Dopinggesetz oder auch über große Veranstaltungen gesprochen, wie zum Beispiel die Olympischen Spiele“, verriet der CDU-Politiker, der neben dem Sportausschuss auch dem Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft angehört. Brennende Themen seien die Pferdesteuer, der Schenkelbrand und der Wolf, so Stier weiter. Jugendlichen, die sich für Politik interessieren, empfahl er den Einstieg über ein Praktikum oder die Arbeit als studentische Hilfskraft bei einem Abgeordneten.
Lobbyarbeit am Beispiel Sport
Im Hauptstadtbüro des Deutschen Sports drehte sich alles um das Thema Interessenvertretung und Lobbyarbeit. Hier nahm sich nicht nur der ehemalige Sportjournalist Christian Sachs, seit elf Jahren Leiter des Hauptstadtbüros, die Zeit, den Jugendlichen von seiner Arbeit zu berichten. Auch Rebekka Kemmler-Müller, Referentin der Deutschen Sportjugend (dsj) veranschaulichte ihre Tätigkeit anhand des Themas Prävention Sexualisierter Gewalt. „Unter anderem haben wir ein Positionspapier dazu herausgegeben und versuchen unser Anliegen den Entscheidungsträgern näher zu bringen“, sagte sie. Außerdem gab sie den Jugendlichen Tipps und Tricks mit auf den Weg, wie sie Bundestagsabgeordnete in ihrer Region finden. Eine echte Fundgrube diesbezüglich ist die Seite www.bundestag.de, dank derer Umkreissuche man schnell zum Ziel kommt.
Perspektivenwechsel
Um nicht nur einen Eindruck von der Bedeutung der Lobbyarbeit zu erhalten, trafen sich die Jugendlichen auch mit einer Vertreterin des Vereins Lobbycontrol. Bei einer Stadtführung brachte ihnen diese auch die kritischen Seiten der Lobbyarbeit näher. Als Beispiel wurde das „Drehtür-Phänomen“ genannt, welches das Problem des Seitenwechsels eines Politikers in die Wirtschaft beschreibt.
FN und Landesverbände in der Berliner Politik aktiv
Wie die Strukturen der Politik in Berlin genau funktionieren, erläuterte Bernhard Feßler, Mitorganisator des Berliner Wochenendes für die Landesjugendsprecher. Für den Leiter des FN-Hauptstadtbüros in Berlin war es aber auch interessant zu hören, wie die Jugend sich in verschiedenen Workshops zu den angesprochenen Themen positionierten: Pferdesteuer, Prävention Sexualisierter Gewalt und Wolf. Als Gast mit hinzugezogen zu den Workshops wurde Martina Schünemann, Vizepräsidentin des Pferdesportverbandes Berlin-Brandenburg. Dank 30 Jahren Erfahrung im Ehrenamt konnte auch sie Wissenswertes zum Thema Netzwerken beitragen.
Netzwerken in der Praxis: fn_juniorteam aktiv auf Instagram
Das digitale Netzwerken setzten die Landesjugendsprecher am Wochenende auch selbst um, indem sie ihren eigenen Instagram-Kanal fn_juniorteam sowie die Kanäle der Landesverbände mit den Inhalten des Wochenendes bespielten und somit andere Jugendlichen aus ganz Deutschland an ihren neu gewonnenen Erkenntnissen aus der Politik und Interessenvertretung teilhaben ließen.
Es war das erste Mal, dass die FN ein solches Jugendbildungsprogramm in Berlin organisiert hat. Das Fazit der FN-Abteilung Jugend fiel positiv aus. „Die Jugendlichen haben anhand von praktischen Beispielen gelernt, wie sie ihre Interessen gezielt vertreten und die Stimme der Jugend in der Gesellschaft platzieren können. Wir haben uns gefreut, dass wir in Berlin mit solch offenen Armen empfangen wurden“, sagte die Organisatorin des Treffens, Annika Schalück.
Das waren die Teilnehmer des Landesjugendsprecher Treffens in Berlin (nach Landesverbänden):
Baden Württemberg: Pamina Hitscherich (Malsch) und Ailine Schadow (Aulendorf)
Berlin-Brandenburg: Laura Philipp (Berlin)
Hannover: Kira Schönberg (Hannover ) und Katharina Steube (Denkte)
Hessen: Anne Bopf (Göttingen) und Maren Konle (Antrifttal)
Mecklenburg-Vorpommern: Franziska Jaensch (Münster) und Henriette Dierkes (Thelkow)
Rheinland: Maxi Tix (Lindlar) und Louisa Lesemeister (Mettmann)
Saarland: Lena Saam (Homburg) und Annika Siffrin (Neunkirchen)
Sachsen: Julia Müller (Limbach-Oberfrohn)
Sachsen-Anhalt: Josephine Hallwaß (Irxleben)
Schleswig-Holstein: Lena Tuschke (Ladelund) und Jarka Luther (Wittmoldt)
Thüringen: Pauline Bernecker (Sömmerda) und Marie-Helene Fischer (Ilmenau)
Westfalen: Noel Schlees (Horstmar) und Elena Nocke (Dortmund)
VDD: Nico Helta Warstein