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Ströhen: Emily Roberg gewinnt DM Ponyvielseitigkeit

Ströhen (fn-press). Die neue Deutsche Meisterin im Ponyvielseitigkeitssattel kommt aus Westfalen und heißt Emily Roberg. Mit ihrem 13-jährigen Ponywallach Sandro holte sich die 14-Jährige Europameisterschafts-Vierte zum Saisonabschluss doch noch eine Medaille. Silber und Bronze gingen nach Hessen an Maya Marie Fernandez mit Kick und Maxima Homola mit Nutcracker. Gastgeber war der Reitverein Ströhen im Verbandsgebiet Hannover.

„Eigentlich holt Sandro immer viele Punkte im Viereck. Aber der Sturm kurz vor dem Start hat ihn in der Box etwas nervös gemacht. So mussten wir von Platz drei eben alles im Gelände und Springen aufholen“, beschreibt Emily Roberg (Münster) ihren Weg zur Goldmedaille. Zu den 30,30 Punkten in der Dressur kamen lediglich 1,2 Zeitstrafpunkte im Gelände dazu. Im Parcours ließ das westfälische Paar dann mit einem Null-Fehler-Ritt nichts mehr anbrennen. „Wahnsinnig toll, dass wir nach den beiden vierten Plätzen im Einzel und mit dem Team in Bishop Burton nun einen Titel mit nach Hause nehmen können. Ich bin einfach stolz auf Sandro, der sich im Gelände super angefühlt hat und im Parcours einfach nur geflogen ist.“ Das „tolle Pony“ (O-Ton Emily) hat sie vor zwei Jahren von Familie Fleddermann aus Weser-Ems übernommen.

„Emily und Sandro habe sich hier sehr konzentriert und konnten ihre Leistung gut abrufen“, so Bundestrainer Fritz Lutter, der sich insgesamt mit den sportlichen Leistungen der 24 Paare sehr zufrieden zeigte. „Das war ein sehr anspruchsvolles Gelände auf A-Zwei-Sterne-Niveau, das es in sich hatte. Ich bin glücklich, dass die Ponyreiter das hier so sicher bewältigt haben. Unser Vorbereitungslehrgang hat sich doch bewährt. Lieber ein kleineres Starterfeld mit guten Leistungen, als über 30 Paare, von denen zehn im Gelände ausscheiden.“ In Ströhen kam nur eine Reiterin nicht durch den Geländekurs.

Im 3200 Meter langen Kurs mit 21 Hindernissen musste man schnell unterwegs sein, um an den Medaillenrängen schnuppern zu können. Das gelang Maya Marie Fernandez (13) aus Weiterstadt mit ihrem routinierten 17-jährigen Wallach Kick v. Kaiserstolz ideal. Ohne Zeitfehler im Gelände beendete das Paar aus Hessen auch den Parcours mit weißer Weste (32,8). „Maya Maries Pony ist einfach sehr routiniert. Zudem startet sie im Parcours auch in der Altersklasse Children erfolgreich und war hier in Ströhen einfach gut aufgestellt.“ Bronze ging an Emily Robergs EM-Teamkollegin Maxima Homola (15) aus Bad Homburg, die mit Nutcracker v. Nightstar (15) ebenfalls einen erfahrenen Vierbeiner als Partner im Busch hat (35,0) und nach dem Gelände noch auf Gold-Kurs lag. Ein „Pech-Abwurf“ (O-Ton Lutter) im Parcours reichte dann aber noch zu Bronze. „Maxima war schon zweimal mit zur Euro und hat hier eine verlässliche Prüfung geritten“, schätze Fritz Luther die Leistung ein.

Die Dressur-Siegerin (27,2) Sophia Rössel (15) aus dem rheinland-pfälzischen Mayen hegte mit Camillo WE ebenfalls große Siegchanchen, sammelte aber Zeitfehler im Gelände und wurde nach zwei Springfehlern Siebente in der Endabrechnung. Aus dem EM-Team waren in Ströhener Tierparkgelände außerdem Helena Bottermann (Voerde) mit Nibelungenstern (Platz acht) und Anna Schulte-Filthaut (Menden) mit Classic Malina (Platz elf) am Start. Nominiert waren auch zwei Reiterinnen aus dem PSV Hannover: Emma Wiedenhöft belegte mit Vive Being B Platz 13, Hedda Vogler schied mit Sarasani P leider im Springen aus. Die Siegerehrungs-Zeremonie und das Parcoursspringen mussten die Ponyreiter im strömenden Regen absolvieren. Nach gefühlt fünf Monaten Trockenheit öffnete der Himmel ausgerechnet am Final-Sonntag seine Schleusen. Das neue Meister-Pony musste allerdings bei elf Grad und viel Nässe von oben nicht frieren. Emily Roberg hatte ihm einfach eine Regendecke unter die Siegerdecke gelegt.

Vera Heckelmann gewinnt U16-Bundesfinale

Als Siegerin des U16-Bundesfinales, das 2018 erstmals um ein Jahr „angehoben“ wurde, ging die 16-jährige Vera Heckelmann (Norderney) mit Hannoveraner Stute Lütte Deern v. Lavauzelle AA hervor, die für den Landesverband Weser-Ems in der Ströhener VL-Prüfung startete. 24 Paare hatte Fritz Lutter im Vorfeld nominiert. „Wir haben das Bundesfinale um ein Jahr hochgestuft, um mehr Leistungsdichte zu erhalten. Das ist hier sehr gut gelungen. Viel wichtiger aber ist, dass wir im nächsten Jahr auch wieder genug junge Paare in den Sport bringen können, da viele Teilnehmer aus 2018 dann schon 17 Jahre alt werden.“ Vera Heckelmann musste zu ihrem Dressurergebnis 1,2 Zeitfehler aus dem Gelände addieren (44,70). Ein Zehntel Vorsprung reichten zum Sieg vor dem Schleswig Holsteiner Nane Nikolaus Dehn (15) aus Schwesing. Mit der von seinem Großvater gezogenen Schimmelstute Zilia D v. Corland konnte sich der junge Mann Silber sichern und sich so um einen Medaillenrang zum Vorjahr, wo er Bronze holte, verbessern (44,80). Zudem gewann er den Stilpreis in dieser Prüfung. Bronze ging dieses Jahr an die 15-Jährige Enna Weilandt aus dem schleswig-holsteinischen Gremersdorf. Enna hatte den Holsteiner Carrelon v. Carreno gesattelt und vergab den Sieg durch einen Springfehler (47,70). Platz fünf und sechs belegte die Vorjahres-Siegerin Hella Jensen (15,Tetenhusen) aus Schleswig-Holstein mit Banjo und Double Dutch R, die in Ströhen mit ihrem dritten Pferd Luzi-Caro die CIC1*-Prüfung für sich entscheiden könnte. 

Ergebnisse Ströhen 2018

Medaillenträger DM Ponyvielseitigkeit 2018. Foto: Pantel
Bundesfinale Vielseitigkeit U16. Foto: Pantel
Emily Roberg und Sandro. Foto: Pantel
Emma Wiedenhöft und Vive Being B. Foto: Pantel
Hedda Vogler und Sarasani P. Foto: Pantel

 

Tags: Ströhen, Deutsche Meisterschaften, Ponyvielseitigkeit

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