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Simone Boie gewinnt die zweiten Deutschen Amateur-Meisterschaften der Vielseitigkeit

Langenhagen-Twenge (fn-press). Gutes Wetter, großer Sport und glückliche Meister: Bei den zweiten Deutschen Amateur-Meisterschaften (DAM) der Vielseitigkeitsreiter am Wochenende in Langenhagen-Twenge haben sich die 25 besten Amateure Deutschlands in einem CIC2* gemessen. Den Sieg sicherte sich Simone Boie aus Hünxe mit ihrem elfjährigen Oldenburger Scotch. Auf dem zweiten Platz folgte Dr. Marc Dahlkamp mit Lege Artis, vor Heike Jahncke und Coco Spring.

„Ich kann nur strahlen“, sagte die Siegerin Simone Boie aus dem Rheinland noch am Tag nach den Meisterschaften. Im Vorjahr ritt sie bereits bei den DAM und gewann die Bronzemedaille: „Es ist toll, dass es dieses Jahr so gut geklappt hat. Die DAM sind definitiv ein Saisonziel, auf das man hinarbeitet.“ Die Industriekauffrau schaffte es fehlerfrei durch das Springen und das Gelände und nahm lediglich ihre 29,90 Minuspunkte aus der Dressur mit ins Ziel. Einen großen Anteil am Erfolg hat auch ihr elfjähriger Wallach: „Scotch ist total toll, er ist ein richtiger Glücksgriff für mich und vom Charakter her voll mein Pferd“, schwärmte die Reiterin. Mit Scotch gelangen Boie neben CIC2*-Siegen bereits Platzierungen in S-Springen, sowie ein Sieg in einer M-Dressur.

Ebenso zufrieden war der Vizemeister Dr. Marc Dahlkamp. Der Fachtierarzt für Pferde aus Selm büßte zusätzlich zu seinem Dressurergebnis von 31 Minuspunkten, lediglich 0,8 Zeitstrafpunkte im Gelände ein: „Die Dressur war ordentlich, das Springen sehr gut und das Gelände auch, die kleine Zeitüberschreitung ist da nebensächlich.“ Dahlkamp lobte die Atmosphäre in Langenhagen: „Das ist ein tolles Turnier, mit einem technisch anspruchsvollen Geländekurs.“ Sein 13-Jähriger Wallach Lege Artis ist selbstgezogen und von ihm ausgebildet. Das Paar sammelte bereits Platzierungen bis CIC3*. Dabei war zunächst gar nicht geplant, dass Lege Artis ein Buschpferd wird: „Als junges Pferd hatte ich ihn erst gar nicht so als Vielseitigkeitspferd auf dem Zettel, da ist er nur Springen gegangen.“ Bei einer Jagd zeigte der Wallach dann jedoch – zum Glück – sein Talent fürs Gelände.

„Das hätte ich so nicht erwartet“, zeigte sich die Bronzegewinnerin Heike Jahncke (Ganderkesee) glücklich über ihr Abschneiden in Langenhagen. Sie trat mit ihrem Zweitpferd bei den DAM an, der erst siebenjährigen Stute Coco Spring: „Springen und Gelände waren echt gut, sie hat eine super Einstellung. An der Dressur müssen wir noch weiterarbeiten“, erzählte die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Oldenburg. Sie ritt ebenfalls bereits im vergangenen Jahr um den Meistertitel, allerdings im Springen: „Das ist nochmal etwas anderes, wenn man nicht gegen die Profis reiten muss und es wird ja auch sehr gut angenommen“, sagte die Reiterin vom Pferdesportverband Weser-Ems über die Besonderheit der DAM.

Friedrich Otto-Erley, Leiter der Abteilung Turniersport bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, zog ebenfalls ein positives Fazit: „Das war wieder eine tolle Veranstaltung, bei tollem Wetter, mit Langenhagen als einem bewährten und hoch motivierten Ausrichter. Außerdem haben wir sehr gute Leistungen bei einem starken Teilnehmerfeld gesehen.“

Die Wertung zur DAM Vielseitigkeit fand im Rahmen einer auch für andere Reiter offenen CIC2*-Prüfung statt. Den Gesamtsieg sicherte sich Brandon Schäfer-Gehrau mit Fräulein Frieda, vor Anna Lena Schaaf und Fairytale. DAM-Siegerin Simone Boie landete auf Rang drei der Gesamtwertung der Prüfung.
Während die Amateur-Meister in der Vielseitigkeit seit Sonntag feststehen, ermitteln die Dressur- und Springreiter ihre Meister erst am kommenden Wochenende, bei den DAM in Dagobertshausen.

Foto: Verein für Vielseitigkeitsreiterei Langenhagen

Tags: Deutsche Amateurmeisterschaften, Twenge, DAM Vielseitigkeit

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