BCH 2018: Chao Lee siegt bei den fünfjährigen Springpferden
Warendorf (fn-press). Chao Lee ist die neue Bundeschampionesse der fünfjährigen Springpferde. Unter Katrin Eckermann bekam die rheinische Stute in beiden Umläufen der Spezialspringpferdeprüfung Kl.M** eine Bewertung, die besser als „sehr gut“ war.
Die Note 9,4 gaben die Richter für den ersten Umlauf. Kommentator Peter Teeuwen lobte das kraftvolle Abfußen, die Beweglichkeit und die Übersicht der Dunkelbraunen. Dem war im zweiten Umlauf nichts hinzuzufügen, in den Augen der Richter steigerte sich Chao Lee noch einmal, 9,6 die Note, Endnote also 19,0. „Wenn wir etwas bemängeln wollen, dann müssen wir schon den unruhigen Schweif nach Sprung zwei anführen“, schmunzelte Peter Teeuwen. Züchter und Besitzer ist der Vater der Reiterin Otmar Eckermann. Chao Lee eifert ihrem berühmten Vater Comme il faut nach, der mit Marcus Ehning international erfolgreich ist und gerade noch an diesem Wochenende in Brüssel siegreich war. Muttervater ist Chacco-Blue, selbst hocherfolgreich und Vater zahlreicher internationaler Spitzenpferde.
Vize-Champion wurde Dark Knight B unter Maximilian Wricke, Endnote 18,30. Der Hannoveraner Rapphengst von Diamant de Semilly – Cordalme Z wurde von den Richtern für seine solide, gleichmäßige Runde im ersten Umlauf, die er gehorsam und aufmerksam absolvierte mit einer 8,9 bewertet. Im zweiten Umlauf konnte der Rapphengst sich noch einmal deutlich steigern, stellte seine gute Kondition unter Beweis und wurde mit einer 9,4 belohnt. Züchter des Vize-Champions ist Peter Enders, Besitzer Dr. Peter Enders.
Mit Sixtina, der Drittplatzierten im Bundeschampionat der fünfjährigen Springpferde, ritt Katrin Eckermann auch ihr zweites Pferd auf einen Medaillenrang. Die Tochter des Stakkato-Corrado beeindruckte durch überaus energisches Springen, das extrem hohe Öffnen der Hinterhand versetzte viele ins Staunen. Das ist aber wohl ihre eigene Art, sie sprang so in allen vier Parcours, die sie in Warendorf absolvierte. Sehr gut, also 9,0 gaben die Richter für beide Umläufe, 18,0 Endnote für die Hannoveraner Stute, die von Christian Gebers gezogen wurde und im Besitz von Christian Glanemann steht.
Noch nie waren die Chancen so groß, ein fünfjähriges Pferd für das Finale zu qualifizieren. 69 Pferde waren in den Qualifikationen an den Start gegangen, davon kamen 33 ins Finale, das ist nahezu die Hälfte. Der an das gemischte Starterfeld angepasste Parcoursbau ermöglichte allen jungen Pferden sich gut zu präsentieren.
Der Oldenburger Springpferde-Verband, die Westfalen und die Hannoveraner waren mit je neun Pferden vertreten, die Holsteiner, sonst zahlenmäßig die Stärksten, stellten nur zwei Pferde, ebenso wie das Rheinland.