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BCH 2018: Siegerschärpe für Buschpferd Clara Bö

Warendorf (fn-press). Mit einem Doppelsieg in der Auftaktgeländepferdeprüfung der Fünfjährigen hatte Anna Siemer bereits von Beginn an klar gemacht, dass sie mit ihren (in dieser Prüfung insgesamt drei) Pferden auch in diesem Jahr bei der Titelvergabe ganz vorne mitmischen wollte. Und das tat sie auch. Es war allerdings nicht der Qualifikations-Sieger Corragio, der sich am Ende den Titel in dem von Selleria Equipe präsentierten Finale sicherte: Clara Bö ist die Trägerin der schwarz-rot-goldenen Schärpe 2018.

Die hannoversch gezogene Concours-Complet-Tochter (MV: Carismo) Clara Bö, bereits nach Dressur und Springen hervorragend unterwegs, punktete mit ganz hohen Rittigkeitsmerkmalen, mit toller Technik am Sprung und einer ausbalancierten Galoppade. „Hier gibt es nix zu mäkeln, die Stute ist immer fokussiert auf die kommende Aufgabe und wurde hervorragend präsentiert“, so die Meinung des Richtergremiums Thies Kaspareit, Jürgen Mönckemeyer und Robert Sirch. Züchter und Besitzer der Hannoveraner Stute ist Helmut Böttcher, aus dessen Zucht auch der Bundeschampion von 2015 „Michel“ stammt.

Dorotheental´s Canela hatte sich unter dem Sattel von Lotte Palmgreen bereits im Parcours einen großen Sprung nach vorne gearbeitet. Die zweitbeste Runde im abschließenden Cross sicherte die Holsteiner Cormint-Tochter (MV Cassini I, Züchter und Besitzer: ZG von Dörnberg u. von Malaise) einen tollen zweiten Platz im diesjährigen Bundeschampionat der fünfjährigen Buschtalente. Super Rittigkeitswerte begeisterten die Juroren und sie attestierten Canela eine ausnehmend engagierte und couragierte Runde.

Mit Quantana (von Quick Check, MV: Concetto, Züchter: Karsten Asendorf, Besitzer: ZG Kopp) konnte Championatssiegerin Anna Siemer ein weiteres Pferd aufs Treppchen pilotieren. Die Hannoveraner Stute zeigte sich mit einer gleichsam energischen wie leichtfüßigen Galoppade genau so, wie man sich ein künftiges Spitzenpferd auf den großen Geländestrecken der Welt vorstellen kann. Übersicht und sportliche Springmanier rundeten die überzeugende Crossrunde ab.

Charming Ciaco mit Kai-Steffen Meier verpasste den Podestplatz nur knapp. Der Oldenburger Hengst (von Ciacomo, MV: Castellini, Züchter: Franz Temmen, Besitzer: Gestüt Welvert) zeigte sich durchweg sehr gut in allen Teildisziplinen, präsentierte sich im Gelände mit großzügiger Galoppade und viel Geschick am Sprung.

Auf Platz fünf landete mit Luisano ein Holsteiner Wallach (von Larimar, MV: Leandro, Züchter: Petra Lorenz, Besitzer: Jürgen Petersen), den Malin Petersen gerade auch im Cross hervorragend in Szene zu setzen wusste.

45 vielversprechende Youngster gingen bei den fünfjährigen Vielseitigkeitspferden an den Start – 16 von ihnen schafften den Sprung ins Finale und gaben im spannenden Dreikampf in Dressur, Springen und Gelände ihr Bestes. Und das war offenbar noch besser als in den Vorjahren. „Wir haben selten so viele so gute Nachwuchspferde hier gesehen“, kommentierte Bundestrainer Hans Melzer das sehr ausgeglichene Feld von tollen Talenten mit hoffnungsstarker Zukunft. In einem für die Busch-Youngster sehr gut einsehbaren und zu verstehenden Crossverlauf, der von Karl-Heinz Nothofer und Bernd Backhaus absolut pferdefreundlich konzipiert war, gab es keinerlei Ausfälle!

Melzer lobte zudem die Trainingsmöglichkeit im Vorfeld des Championats: Alle qualifizierten Vielseitigkeitspferde hatten im Anschluss an das Bundesnachwuchschampionat die Gelegenheit, in einer Trainingsprüfung auf dem Vielseitigkeitsplatz zu starten. Sie konnten den Platz ohne Turnierstress kennenlernen. „So konnte sich in diesem Jahr keiner benachteiligt fühlen.“ 

Tags: Bundeschampionate, Vielseitigkeitspferde

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