BCH 2018: DSP Rubina Black in der Erfolgsspur
Warendorf (fn-press). DSP Rubina Black ist neue Bundeschampioness der sechs- und siebenjährigen Fahrpferde. Die Tochter des Decurio-Don Primero siegt vor ihrer Stallkollegin Rapunzel (von Hochmeister-Don Primero). Beide Stuten wurden pilotiert von Bettina Winkler aus Thüringen und stammen aus der Zuchtstätte Gestüt Bretmühle, in dessen Besitz sie auch stehen. Insgesamt gingen sieben Fahrpferde an den Start.
Die „glorreichen Sieben“ absolvierten zunächst eine Dressuraufgabe und später dann einen Teilmarathon mit eingebauten Kegelhindernissen, konzipiert von Uwe Fuchs. Zwölf auch fürs Publikum gut einsehbare Hindernisse gab es hier auf 1.300 Meter Strecke zu überwinden.
„DSP Rubina Black ist ein wirkliches außergewöhnliches junges Fahrpferd mit überdurchschnittlich viel Potential und sehr viel Leistungsvermögen“, schwärmt Karl-Heinz Geiger von der frisch gekürten Bundeschampioness, die sich dank ihres satten Vorsprung aus der Dressur den Titelgewinn auch im Teilmarathon nicht nehmen ließ. Mit einer 9,5 in der „Perspektive“ lässt die sechsjährige Rappstute auch für die Zukunft einiges erwarten.
Die „perspektivische“ 9,5 gab es auch für die ein Jahr ältere Rapunzel. Die nerven- und bewegungsstarke Braune hatte im Teilmarathon die Nase vorn, lag aber in der Dressur hinter der späteren Siegerin, so dass es „nur“ zu Silber reichte. „Rapunzel hat eine Perspektive, wie man sie sich für ein Fahrpferd nicht besser vorstellen kann“, lautete das begeisterte Urteil des Richtergremiums – bestehend aus Astrid-Auguste Botterbrodt-Weilage, Karl-Heinz Geiger und Elimar Thunert.
Durch einen souveränen Auftritt im Teilmarathon konnte Saskia Schwarze ihren siebenjährigen Wallach Bourtange nach Platz vier in der Dressur noch auf den Bronzerang steuern. Der Belissimo-Sohn (MV: Don Cursador) aus der Zucht von Johann Johannsen wusste durch Mut, seine hohe Leistungsbereitschaft und im Kriterium „Antritt“, durch eine auffällig lange Schwebephase zu überzeugen. Klaus Schwarze ist Besitzer des Hannoveraners.
Einen Platz einbüßen musste im Teil B des Finals hingegen der bewegungsstarke Trakehnerhengst Esperanto, gefahren von Karl-Heinz Finkler. Der Sohn des Perechlest (MV: Connery, Züchter und Besitzer: Friedrich Wilhelm Böse) zeigte dort zwar eine durchweg gute Runde mit bemerkenswerter Vorwärtstendenz, musste sich jedoch drei Fehler beim Durchfahren der Kegel ankreiden lassen. Mit Rang fünf pilotierte Claus Quast die sechsjährige Hannoveraner Stute Diadem von Don Darius-Waikiki1 (Züchter und Besitzer: Catharina Quast) ebenfalls noch in die Platzierung.
„Wir haben hier ein kleines aber hoch qualitätvolles Lot an jungen Fahrpferden gesehen“, bilanziert Karl-Heinz Geiger das Classement und erklärt: „Einige unserer Fahrer bereiten sich schon auf die WM kommende Woche in Tryon vor und sind deshalb hier nicht am Start“. Erfreut zeigte sich der Richter über den Typus Fahrpferd, der das Feld in diesem Jahr dominierte: „Hier wurden richtige Leistungstypen präsentiert, die nicht nur Dressur können, sondern die auch in Richtung Marathon auf eine großartige Karriere im Spitzen-Fahrsport äußerst vielversprechend sind!“ Die Kategorie der vier- und fünfjährigen Fahrpferde fiel in diesem Jahr aufgrund des zu geringen Nennergebnisses ganz aus.