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BCH 2018: Westfälischer Champion der Sechsjährigen

Warendorf (fn-press). Die westfälische Pferdezucht stellt den Champion der sechsjährigen Dressurpferde. Mit Rudolf Widmann (Grafrath) im Sattel erzielte der Hengst Revenant die Goldmedaille im Preis der Firma vetmedpro.de. Auf dem Silber- und Bronzerang folgten der bayerische Hengst Bon Amour und der im Rheinland gezogene Wallach Leo Löwenherz.

Richter Dr. Dietrich Plewa, Kommentator des Finales der sechsjährigen Dressurpferde, war voll des Lobes. Zurecht, denn der noble dunkelbraune Westfale Revenant v. Rock Forever aus einer Sir Donnerhall I-Mutter hatte sich bestens in Szene gesetzt. Vorgestellt von Rudolf Widmann, punktete der Dunkelbraune, der im vergangenen Jahr die deutschen Farben im Finale der Weltmeisterschaft der fünfjährigen Pferde vertreten hatte, insbesondere mit seinem „raumgreifenden, elastischen und bergauf gesprungenen Galopp“, so Plewa, der der Jury die Note 9,5 wert war. Der Hengst, der bei Katharina Hadeler (Rahden) zu Welt kam und im Besitz des bayerischen Gestüts Ammerland ist, erhielt auch für den Gesamteindruck die 9,5. Als einziges Pferd im insgesamt 55-köpfigen Feld der sechsjährigen Dressurpferde erzielte Revenant eine 9 vor dem Komma (Wertnotensumme insgesamt 9,0). Die Höchstnote 10 vergab die Jury diesmal nicht.

Den Weg über das Kleine Finale nahm Bon Amour. In der Finalqualifikation hatte sich der in Bayern gezogene Hengst v. Benetton Dream-Stedinger nicht so recht mit dem Warendorfer Dressurviereck arrangieren können und beendete die Prüfung an nur 40. Stelle. Im Kleinen Finale konnte Reiterin Alexandra Bimschas (Schenefeld) den Dunkelfuchs motivieren und sich mit dem dritten Platz die Teilnahme am Finale sichern. Hier wuchs der Hengst aus der Zucht von Ambros Rinser (Schechen) und im Besitz von Claus Quast dann über sich hinaus: Dreimal die Wertnote 9,0 gab es für Trab, Durchlässigkeit und Gesamteindruck. Die Gesamtnote 8,7 reichten Bon Amour und Alexandra Bimschas für die Silbermedaille und den Titel „Vize-Champion“.

Auf dem Bronzerang behauptete sich ein junges Talent aus dem Betrieb von Dressurstar Isabell Werth: Bereiter Niklaas Feilzer (Rheinberg) präsentierte den rheinischen Wallach Leo Löwenherz, einen Sohn des Licosto aus einer Rockwell-Mutter. Der Fuchs wurde von Richard Klein (Hennef) gezogen und ist im Besitz von Madeleine Winter-Schulze. Leo Löwenherz beeindruckte die Jury besonders mit seinem locker schwingenden Trab (Wertnote 9,0, Gesamtnote 8,6).
Zwei ungemein beeindruckende Pferde teilten sich den vierten Platz: Beatrice Buchwald (Voerde) stellte mit dem Oldenburger Hengst Fürst William OLD (v. Fürst Wilhelm-Lord Sinclair I) einen Warendorfer Routinier vor. Der von Monika Stärk (Merzen) gezogene Hengst war bereits Bundeschampion der dreijährigen Hengste, damals mit Anna-Sophie Fiebelkorn. Im vergangenen Jahr gewann er mit Beatrice Buchwald die Silbermedaille. Und auch bei der jüngsten Auflage „roch“ es nach einem Triumpf, nachdem Fürst William die Finalqualifikation für sich entscheiden konnte. Doch im eigentlichen Finale mangelte es etwas an Durchlässigkeit. Die Jury betonte zwar den „elastischen Trab“, kritisierte aber den zu geringen Bodengewinn im Galopp (Gesamtnote 8,5). Ebenfalls die 8,5 erhielt der von Heiner Schiergen (Krefeld) gerittene Fuchshengst Dalicanto v. Dancier-Rotspon. Zu Welt kam der elegante Hannoveraner im Besitz von Alexandra Karrasch in der Zuchtstätte Christiane Alt in Etzbach. Auch er hatte sich über das Kleine Finale nach vorne „gekämpft“. 

Tags: Dressur, Bundeschampionate, Sechsjährige Dressurpferde

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