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Stuttgart: Erneuter Weltcup-Sieg für Richard Vogel

Richard Vogel (Marburg) hat in der Stuttgarter Schleyer-Halle den zweiten Sieg in der neuen Weltcup-Saison 2024/2025 erzielt. Mit dem Hengst United Touch S beendete er das Stechen des Weltcup-Springens sagenhafte drei Sekunden schneller als der Ire Denis Lynch mit Brooklyn Heights. Nur drei Reiter hatten nach fehlerfreiem Umlauf das Stechen erreicht.

Drei Sekunden schneller, das ist bei den blitzschnellen Stechen der internationalen Hallenturniere eine kleine Ewigkeit. Diese Meisterleistung gelang Richard Vogel. Schon zwei Wochen zuvor hatte er mit dem westfälischen Hengst United Touch S das Weltcup-Springen in Lyon gewonnen, in Stuttgart waren die beiden wiederum das herausragende Paar. Dieses Springen hatte es in sich. Parcourschefin Christa Jung und ihr niederländischer Kollege Louis Konickx hatten die Aktiven mit zahlreichen Fehlerquellen und Höchstschwierigkeiten konfrontiert. Acht von ihnen gaben auf, sogar die Nummer eins der Weltrangliste, Henrik von Eckermann aus Schweden, und die deutsche Championatsreiterin Jana Wargers. Von den 40 gestarteten Reiterinnen und Reitern schafften es nur drei, den Umlauf ohne Fehler zu beenden, entsprechend schnell fiel im Stechen die Entscheidung.

Der für flotte Runden bekannte Ire Denis Lynch und sein 15-jähriger belgischer Routinier Brooklyn Heights (v. Nabab de Reve) eröffneten das Stechen mit einer sehr schnell aussehenden Runde in 44,37 Sekunden. Dass es noch rasanter ging, demonstrierte anschließend der Franzose Kevin Staut mit dem Oldenburger Springpferd Dialou Blue PS (v. Diarado’s Boy). Die Zeit hätte gereicht, aber das letzte Hindernis hatte Staut zu großzügig angeritten, so dass die Stute nicht passend abspringen konnte und einen Fehler machte (4/42,67). In der ausverkauften Schleyerhalle hätte man die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören können, als Richard Vogel einritt. Der 27-Jährige ging wie immer ein hohes Risiko ein, wählte den denkbar knappsten Weg, aber er kann sich auf seinen Partner United Touch S verlassen. Der Hengst springt alles und das aus jeder Lage. Einmal wäre es im Stechen beinahe zum Abwurf gekommen, aber der Sohn des Untouched, der bei seinem Besitzer Julius-Peter Sinnack in Bocholt zur Welt kam, wusste sich zu helfen. Die Uhr blieb bei 41,39 Sekunden stehen, die Schleyer-Halle bebte, die Zuschauer riss es von den Sitzen. Der Sieg im Weltcup von Stuttgart war übrigens schon der zweite, denn 2022 triumphierten der in Baden-Württemberg aufgewachsene Vogel und United Touch S erstmals und wurden schlagartig in der gesamten Springsport-Welt bekannt. Überglücklich, aber auch ein wenig bescheiden, sagte Vogel nach seinem Ritt: „Ich bin überwältigt, United Touch ist so großartig gesprungen. Er mag solche Situationen, aber ich muss auch zugeben, dass das Glück heute auf unserer Seite war.“ Als letzter Starter war „Richie“, wie er gerne genannt wird, natürlich ein wenig im Vorteil.

Als zweitbester deutscher Reiter platzierte sich Hans-Dieter Dreher (Eimeldingen), ausgemachter Liebling des Stuttgarter Publikums, mit dem Holsteiner Schimmelwallach Elysium v. Zirocco Blue an elfter Stelle. Ansonsten gaben auf den besseren Plätzen die ausländischen Gäste den Ton an. Nach fünf Etappen der Westeuropa-Liga (Oslo, Helsinki, Lyon, Verona und Stuttgart) rangiert Kevin Staut mit 49 Punkten an der Spitze. Auf den weiteren Plätzen: Richard Vogel (42), Gregory Wathelet (Belgien, 32), Harrie Smolders (Niederlande, 27) und Steve Guerdat (Schweiz, 26). Die nächste Weltcup-Qualifikation fürs Finale der Serie in Basel Anfang April wird Ende November in Madrid ausgerichtet. fn-press / hen

Tags: Weltcup Springen, Richard Vogel

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