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LSB unterstĂŒtzt Safe Sport Code des DOSB

25Okt/
Landessportbund Niedersachsen e.V.

25.10.2024

Organisierter Sport zeigt sich geschlossen im Kampf gegen jegliche Form von Gewalt in seinen Vereinen und VerbÀnden

Der LSB und die 15 anderen LandessportbĂŒnde haben Mitte Oktober im Rahmen der Konferenz der LandessportbĂŒnde in Schwerin einstimmig beschlossen, ihren nĂ€chsten Mitgliederversammlungen vorzuschlagen, sich an den neu entwickelten Safe Sport Code (SSC) zu binden. Eine Herausforderung im Umgang mit interpersonaler Gewalt im Sport in allen ihren Erscheinungsformen (körperlich, seelisch, sexualisiert sowie durch VernachlĂ€ssigung) liegt darin, dass es vielfach um Gewalthandlungen geht, die unterhalb der Schwelle vom Strafrecht erfasster TatbestĂ€nde liegen. Auch diese Form von Gewalt ist im Sport inakzeptabel, da sie einerseits seinen Werten widerspricht und zweitens Wegbereiter zu Formen stĂ€rkerer Gewalt bis hin zu strafrechtlich relevanter Gewalt sein kann.

SSC gibt Vereinen und VerbÀnden die Möglichkeit, Gewalt rechtssicher zu sanktionieren

Der Safe Sport Code, der von Univ.-Prof. Dr. Martin Nolte und Dr. Caroline Bechtel vom Institut fĂŒr Sportrecht der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt wurde, gibt SportverbĂ€nden und -vereinen die Möglichkeit, Gewalthandlungen rechtssicher zu sanktionieren, auch wenn diese unterhalb der strafrechtlichen Schwelle liegen. Der Safe Sport Code definiert verbindliche Verhaltensstandards und Vorschriften zu Untersuchungs-, Disziplinar- und Rechtsbehelfsverfahren.

“Safe Sport Code muss auch bei den Vereinen in Niedersachsen ankommen”

Damit der Code in den LandessportbĂŒnden in Kraft treten kann, muss er auf den jeweiligen Mitgliederversammlungen verabschiedet und in den Satzungen verankert werden. Der LandesSportBund Niedersachsen wird diesen Prozess beim Landessporttag im kommenden Jahr starten. „Wichtig ist uns, dass der Code auch bei unseren mehr als 9000 Sportvereinen im FlĂ€chenland Niedersachsen ankommt“, so der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe. „Wir werden dafĂŒr Sorge tragen, dass unsere Vereinsvertreter*innen entsprechend geschult und in die Lage versetzt werden, den Safe Sport Code entsprechend umzusetzen. Die GewaltprĂ€vention bildet beim LSB seit Jahren einen Schwerpunkt“, so Rawe weiter. So engagiert sich der LSB bereits seit dem Jahr 2010 im Themenfeld Schutz vor sexualisierter Gewalt von Kindern und Jugendlichen im Sport.

 â€žAls LandessportbĂŒnde wollen wir nicht nur in der reinen GewaltprĂ€vention verharren, sondern in FĂ€llen interpersonaler Gewalt auch rechtssicher dagegen vorgehen und Fehlverhalten sanktionieren können“, erklĂ€rt Dr. Christoph Niessen, Vorstandsvorsitzender des Landessportbunds Nordrhein-Westfalen sowie Mitglied der Sprecher*innengruppe der Konferenz der LandessportbĂŒnde. „DafĂŒr sind wir auf unsere eigenen Regelwerke angewiesen. Mit dem vorliegenden Safe Sport Code steht jetzt ein Musterregelwerk zur VerfĂŒgung, das rechtssichere Entscheidungen zum Schutz Betroffener und zur Sanktionierung von TĂ€ter*innen ermöglicht. Die Umsetzung wĂ€re ein Meilenstein fĂŒr den organisierten Sport im Kampf gegen interpersonale Gewalt.“

Selbstverpflichtung soll im Dezember in SaarbrĂŒcken verabschiedet werden

Die PrĂ€sidentin des Hamburger Sportbunds und stellvertretende Sprecherin der Konferenz der LandessportbĂŒnde, Katharina von Kodolitsch, ergĂ€nzt: „Sport macht Spaß und verbindet. Damit das so bleibt, braucht es Regeln und gegenseitigen Respekt. Der Safe Sport Code trĂ€gt dazu bei. Wir rufen deshalb alle Sportvereine und -verbĂ€nde auf, sich zu beteiligen und den Safe Sport Code nach und nach in ihre Regelwerke zu ĂŒbernehmen.“

Eine entsprechende Selbstverpflichtung der weiteren DOSB-Mitgliedsorganisationen zur Bindung an den Safe Sport Code ist fĂŒr die DOSB-Mitgliederversammlung am 7. Dezember 2024 in SaarbrĂŒcken vorgesehen.


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