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Herpes-Fälle: Statement der FN

12Apr.25
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12.04.2025

„Keine angespanntere Lage als in den Jahren zuvor“

Seit ein paar Wochen ist das Thema Herpes wieder im Fokus. Auch bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) kommen vermehrt Anfragen zum Thema an.

„Es besteht keine Meldepflicht für Herpes, aber auf Basis unserer Recherche kommen wir zu dem Ergebnis, dass aktuell keine angespanntere Lage als in den Jahren zuvor in Bezug auf das Herpesvirus besteht und auch keine Notwendigkeit für pauschale Turnierabsagen“, erklärt Dr. Henrike Lagershausen, Leiterin der FN-Abteilung Veterinärmedizin und Tierschutz.

Keine Melde- und Anzeigenpflicht

„Und nach wie vor empfehlen wir dringend auch die Herpes-Impfung, die laut Ständiger Impfkommission Veterinärmedizin zu den ‚Core-Komponenten‘ gehört.“

Herpes unterliegt keiner Melde- oder Anzeigepflicht. Das bedeutet, es gibt weder eine offizielle Erfassung von Fallzahlen noch behördliche Bekämpfungsmaßnahmen. Die LPO schließt nicht nur betroffene Pferde vom Turniersport aus, sondern auch Kontaktpferde. Betriebe, die sich in einem Ausbruchsgeschehen befinden, dürfen keine Turniere veranstalten. Genauso dürfen keine Pferde zum Turnier verbracht werden, die aus einem Betrieb kommen, in dem Pferde Anzeichen einer ansteckenden Erkrankung aufweisen. „Die Eigenverantwortung von Pferdesportlern und Betriebsleitern ist an dieser Stelle von besonderer Wichtigkeit. Schlussendlich ist die aktuelle Lage aus unserer Sicht nicht anders zu bewerten als in anderen Jahren. Es gibt leider jedes Jahr einige Herpesfälle. Mindestens 80 Prozent der Pferde tragen das Virus in sich und es kann jederzeit in jedem Stall zu einer Reaktivierung kommen.

Hygienregeln sind wichtig

Das Einhalten von Hygieneregeln ist somit immer notwendig und besonders wichtig“, sagt Lagershausen.

„Mit dem FN-Hygieneleitfaden sowie den Hinweisen zum Umgang mit nicht-gesetzlich geregelten Infektionskrankheiten haben wir Informationen veröffentlicht, die eine gute Grundlage für das Management bilden. Wichtig ist, dass Betriebsleiter sowie Pferdebesitzer auf Grundlage von Wissen und Fakten agieren. Mit Panikmache ist niemandem gedient“, ergänzt sie.



Den FN-Hygieneleitfaden und Hinweise für Turnierveranstalter und Reiter zum Umgang mit nicht-gesetzlich geregelten Infektionskrankheiten gibt es hier. fn-press/evb


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