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Hagen: Juliane Brunkhorst siegt im Louisdor-Preis

28Apr.25
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28.04.2025

Charlott-Maria Schürmann qualifiziert sich ebenfalls fürs Finale

Der Louisdor-Preis, die Dressurserie für Grand Prix-Nachwuchspferde, ist beim Turnier „Horses and Dreams“ auf dem Hof Kasselmann in die neue Saison gestartet. Über fünf Stationen führt er zum Finale, das wiederum kurz vor Weihnachten in der Frankfurter Festhalle ausgetragen wird. Die ersten beiden Tickets lösten Juliane Brunkhorst (Harsefeld) mit DSP Diamante Negro und Charlott-Maria Schürmann (Gehrde) mit Dante’s Pearl OLD.

Nicht nur die Zuschauer schwärmten, auch Bundestrainerin Monica Theodorescu (Sassenberg) war von der Qualität vieler junger Pferde im Louisdor-Preis sehr angetan. „Wir haben sehr schöne Ritte gesehen, die Pferde gingen in leichter Anlehnung und mit schöner Selbsthaltung. Das haben auch die Richter gelobt“, sagte sie zufrieden. Schöne Ritte sah man wahrlich. In der Einlaufprüfung präsentierten sich die acht bis zehn Jahre alten, noch recht „grünen“ Dressurpferde in der Aufgabe Intermediaire II, in der Qualifikation fürs Finale war die Sonderaufgabe „Louisdor-Grand-Prix“ gefragt. Dieser enthält zwar alle Lektionen des regulären Grand Prix, wurde aber im Schwierigkeitsgrad etwas entschärft und kommt den noch recht unerfahrenen Pferden entgegen.

Die Aufgabe meisterte Juliane Brunkhorst am besten. Von der Zuschauertribüne schallten „Bravo“-Rufe, als sie sich mit dem in Brandenburg-Anhalt gezogenen Wallach Diamante Negro v. DeLorean von den Richtern verabschiedete. Dr. Dietrich Plewa, der den Louisdor-Preis fürs Publikum kommentierte, sparte nicht mit Lob. „Ein großes Kompliment an die Reiterin! Das Pferd piaffiert fast auf der Stelle und beeindruckt mit einem unglaublichen Gleichmaß und toller Anlehnung.“ Auch Reiterin Juliane Brunkhorst ist begeistert von ihrem Partner. „Er macht es mir nicht schwer und auch mich fasziniert seine Leichtigkeit.“ Noch vor fünf Monaten präsentierte sich Diamante Negro im Finale des Nürnberger Burg-Pokals und belegte dort einen hervorragenden zweiten Platz. Viel Zeit, das Grand Prix-Pensum mit Piaffe und Passage sowie Einerwechseln zu verfeinern, blieb also nicht. Im Louisdor-Preis von Hagen erzielte das Paar 73,915 Prozent und hat sich damit die Teilnahme am Finale in der Frankfurter Festhalle gesichert.

Große Begeisterung löste auch der Sieger der Einlaufprüfung, Dante’s Pearl OLD, aus. Charlott-Maria Schürmann hatte mit dem Dante Weltino-Sohn die Einlaufprüfung gewonnen, aber im Louisdor-Grand-Prix schlichen sich kleine Unsauberkeiten ein, Plewa nannte sie „altersbedingte Fehler“. „Heute müssen wir Abstriche machen, aber die Höhepunkte des Pferdes sind seine Trabverstärkungen, die Übergänge und die Lastaufnahme in den Pirouetten“, so sein Kommentar. Mit 73,298 Prozent rangierten Charlott-Maria Schürmann und Dante’s Peal nur knapp hinter den Siegern. Auch diese beiden haben ihr Ticket fürs Finale gelöst. Die Frankfurter Festhalle kennen sie schon, denn auch sie waren beim letztjährigen Burg-Pokal-Finale dabei (Platz sechs).

Dritter wurde in der Wertungsprüfung Benjamin Werndl (Aubenhausen). Er stellte mit dem Hannoveraner Quick Decision v. Quaterhall einen bunten Fuchs vor, den er erst seit Ende 2024 in Beritt hat. Zuvor hatte Uta Gräf das Pferd bis zur Klasse S ausgebildet. Der Wallach, der Platz zwei in der Einlaufprüfung belegt hatte, besticht durch enorme Sicherheit in den Lektionen (72,851). Benjamin Werndl gab zu: „Ich war heute angespannter als er, wir lernen uns ja gerade erst kennen.“ Seine Schwester Jessica von Bredow-Werndl war ebenfalls mit einem Pferd im Louisdor-Preis am Start. Sie belegte mit dem dänischen Wallach Got it BB v. Grand Galaxy Win den fünften Platz (71,319).

Auch der Nürnberger Burg-Pokal für sieben- bis neunjährige Dressurpferde der Klasse S startete bei „Horses and Dreams“ in die neue Saison. Sein Finale wird nach acht Qualifikationsturnieren ebenfalls in der Frankfurter Festhalle stattfinden. Die erste Siegerin 2025 heißt Charlott-Maria Schürmann, die in Hagen einen richtigen „Lauf“ hatte. Die 32-Jährige gewann die Einlauf- und Wertungsprüfung mit dem Hannoveraner Life Time FRH v. Livaldon mit 75,805 Prozent. Über die 75 Prozent sprangen auch Kira Laura Soddemann (Coesfeld) und der westfälische Hengst Borghese MT v. Baccardi (75,244). Auf Platz drei folgte der in Coesfeld lebende Spanier Borja Carrascosa mit dem Hannoveraner Manolo v. Morricone I (72,512). fn-press/ hen


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